In Abgrenzung zum Holzhaus spricht man von Holzhäuschen vor allem bei kleineren Vertretern ihrer Art. Sie kommen als Gartenhaus, Ferienimmobilie und zunehmend auch als Erstwohnsitz zum Einsatz.
Unabhängig für den Verwendungszweck steht dabei zunächst einmal die Frage nach der Nutzung. Ein Geräteschuppen aus Holz muss anderen Anforderungen genügen als ein dauerhafter Erstwohnsitz. Wer ein Holzhäuschen kaufen möchte, sollte zunächst folgende Fragen klären:
Ein nicht isoliertes Gartenhaus ohne Inneneinrichtung gibt es schon für rund 200 Euro pro Quadratmeter. Für ein schlüsselfertiges und winterfestes Holzhäuschen mit sanitären Anlagen und Heizung bewegen sich die Preise zwischen 1.500 und 2.000 Euro.
Sie verfügen über handwerkliches Geschick und möchten Kosten sparen? Dann bietet sich ein Bausatz an. Hier lautet das Motto: Muskelkraft spart Kosten. Anbieter für Bausatzhäuser stellen das Material sowie einen Bauplan zur Verfügung. Den Aufbau des Holzhäuschens übernehmen dann die Eigentümer selbst. Der Umfang der Eigenleistung kann dabei variieren.
Wer ein kleines Holzhäuschen in seinen Garten stellt, denkt oft nicht an sie. Jedoch erfordern auch Minihäuser aus Holz in den meisten Fällen eine Baugenehmigung. Der Verwendungszweck ist dabei zunächst einmal egal. So bedarf die Gartenhütte ebenso einer Baugenehmigung wie das Wochenendhaus. Diese erhalten Eigentümer über eine Bauvoranfrage beim örtlichen Bauamt oder bei der Gemeinde. Gleiches gilt übrigens auch bei mobilen Häusern, die länger an einem Standort stehen.
Doch es gibt auch Ausnahmen von dieser Regel. So ist das Abstellen von Holzhäuschen auf Campingplätzen von der Genehmigungspflicht ausgenommen.
Bei der Holzbauweise lassen sich zwei Bauformen unterscheiden. Die meisten Holzhütten als Zweitwohnsitz oder für den Garten nutzen die Leichtbauweise. Ihr zugrunde liegt eine Skelett aus Holzbalken. Daran lassen sich im nächsten Schritt Holzplatten montieren, die bei isolierten Häusern über einen gedämmten Kern verfügen.
Der Leichtbauweise gegenüber steht der Holzmassivbau. Hier bestehen die Wände des Hauses aus mehr oder weniger naturbelassenen Baumstämmen. Hierbei kann es sich um Rundstämme oder Vierkantbalken handeln. Im Vergleich erweist sich die Holzmassivbauweise als wesentlich aufwändiger.
Immer mehr Menschen beziehen ein kleines Holzhäuschen als dauerhaften Erstwohnsitz. Um den Trend zum minimalistischen Wohnen im Holzhaus hat sich mit dem Tiny House Movement sogar eine eigene globale Bewegung gebildet. Ihre Anhänger bilden einen bewussten Gegenpol zum Überfluss der Konsumgesellschaft. Das Holzhäuschen steht dabei für einen reduzierten und ökologischen Lebensstil.
Das Leben in einem Holzhaus bietet sowohl Vor- als auch Nachteile gegenüber anderen Bauweisen:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Natürliches Aussehen und Ästhetik | Anfälligkeit für Feuer |
Umeltfreundliches Material | Anfälligkeit für Schädlingsbefall |
Einfacher und schneller Aufbau | Mögliche Verformung bei hoher Feuchtigkeit |
Gute Isolierungseigenschaften | Regelmäßige Wartung erforderlich |
Flexible Gestaltungsmöglichkeiten | Höhere Kosten im Vergleich zu anderen Materialien |
Gesundes und angenehmes Raumklima | Potentielle Probleme mit Baugenehmigungen |
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