Holzhäuschen zum Wohnen und für den Garten im Vergleich

In Abgrenzung zum Holzhaus spricht man von Holzhäuschen vor allem bei kleineren Vertretern ihrer Art. Sie kommen als Gartenhaus, Ferienimmobilie und zunehmend auch als Erstwohnsitz zum Einsatz.

Unabhängig für den Verwendungszweck steht dabei zunächst einmal die Frage nach der Nutzung. Ein Geräteschuppen aus Holz muss anderen Anforderungen genügen als ein dauerhafter Erstwohnsitz. Wer ein Holzhäuschen kaufen möchte, sollte zunächst folgende Fragen klären:

  • Soll das Häuschen aus Holz ganzjährig bewohnbar sein? – Falls das Holzhaus winterfest sein soll, erfordert es eine Wärmedämmung sowie eine Heizmöglichkeit. Als Heizung bietet sich beispielsweise ein Kaminofen an.
  • Benötigt das Haus ein Fundament? – Bei kleineren Holzhäusern wie Geräteschuppen reicht es oft, den Boden darunter zu ebenen. Bei richtigen Garten- und Ferienhäusern hingegen ist für den festen Stand ein Fundament erforderlich. Zumeist reicht hier ein einfaches Streifenfundament.
  • Möchte ich den Standort regelmäßig wechseln? – Sollte das der Fall sein, bietet sich ein mobiles Holzhaus an. Hier gibt es eine ganze Reihe an Modellen vom Mobilheim über ausgebaute Bauwagen und Schäferwagen bis hin zu Tiny Houses mit Fahrgestell.

Preis variiert je nach Anforderungen

Ein nicht isoliertes Gartenhaus ohne Inneneinrichtung gibt es schon für rund 200 Euro pro Quadratmeter. Für ein schlüsselfertiges und winterfestes Holzhäuschen mit sanitären Anlagen und Heizung bewegen sich die Preise zwischen 1.500 und 2.000 Euro.

Sie verfügen über handwerkliches Geschick und möchten Kosten sparen? Dann bietet sich ein Bausatz an. Hier lautet das Motto: Muskelkraft spart Kosten. Anbieter für Bausatzhäuser stellen das Material sowie einen Bauplan zur Verfügung. Den Aufbau des Holzhäuschens übernehmen dann die Eigentümer selbst. Der Umfang der Eigenleistung kann dabei variieren.

Baugenehmigung auch bei kleinen Häusern Pflicht

Wer ein kleines Holzhäuschen in seinen Garten stellt, denkt oft nicht an sie. Jedoch erfordern auch Minihäuser aus Holz in den meisten Fällen eine Baugenehmigung. Der Verwendungszweck ist dabei zunächst einmal egal. So bedarf die Gartenhütte ebenso einer Baugenehmigung wie das Wochenendhaus. Diese erhalten Eigentümer über eine Bauvoranfrage beim örtlichen Bauamt oder bei der Gemeinde. Gleiches gilt übrigens auch bei mobilen Häusern, die länger an einem Standort stehen.

Doch es gibt auch Ausnahmen von dieser Regel. So ist das Abstellen von Holzhäuschen auf Campingplätzen von der Genehmigungspflicht ausgenommen.

Leichtbau oder Massivhaus?

Bei der Holzbauweise lassen sich zwei Bauformen unterscheiden. Die meisten Holzhütten als Zweitwohnsitz oder für den Garten nutzen die Leichtbauweise. Ihr zugrunde liegt eine Skelett aus Holzbalken. Daran lassen sich im nächsten Schritt Holzplatten montieren, die bei isolierten Häusern über einen gedämmten Kern verfügen.

Der Leichtbauweise gegenüber steht der Holzmassivbau. Hier bestehen die Wände des Hauses aus mehr oder weniger naturbelassenen Baumstämmen. Hierbei kann es sich um Rundstämme oder Vierkantbalken handeln. Im Vergleich erweist sich die Holzmassivbauweise als wesentlich aufwändiger.

Verwendete Holzarten

Nicht jedes Holz eignet sich für den Bau von Holzhäusern. Zum Einsatz kommen überwiegend Nadelhölzer wie Kiefern, Tannen und Fichten. Sie sind robust bei einem günstigen Preis. Zwar eignen sich auch Laubhölzer, allerdings sind diese deutlich teurer. In den letzten Jahren kommen immer öfter auch tropische Holzarten zur Anwendung wie beispielsweise Teakholz.

Das Holzhäuschen als Erstwohnsitz

Immer mehr Menschen beziehen ein kleines Holzhäuschen als dauerhaften Erstwohnsitz. Um den Trend zum minimalistischen Wohnen im Holzhaus hat sich mit dem Tiny House Movement sogar eine eigene globale Bewegung gebildet. Ihre Anhänger bilden einen bewussten Gegenpol zum Überfluss der Konsumgesellschaft. Das Holzhäuschen steht dabei für einen reduzierten und ökologischen Lebensstil.

Vor- und Nachteile

Das Leben in einem Holzhaus bietet sowohl Vor- als auch Nachteile gegenüber anderen Bauweisen:

VorteileNachteile
Natürliches Aussehen und ÄsthetikAnfälligkeit für Feuer
Umeltfreundliches MaterialAnfälligkeit für Schädlingsbefall
Einfacher und schneller AufbauMögliche Verformung bei hoher Feuchtigkeit
Gute IsolierungseigenschaftenRegelmäßige Wartung erforderlich
Flexible GestaltungsmöglichkeitenHöhere Kosten im Vergleich zu anderen Materialien
Gesundes und angenehmes RaumklimaPotentielle Probleme mit Baugenehmigungen

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