Ökohaus: Definition, Bauweisen, Preise & Modelle im Vergleich

Der Begriff Ökohaus ist nicht einheitlich definiert. Gemeinhin sind darunter jedoch Häuser zu fassen, die auf einen geringen ökologischen Fußabdruck setzen. Das Ziel des nachhaltigen Wohnens lässt sich dabei durch verschiedene Maßnahmen erzielen. Welche das sind, was sie kosten und was es für Arten von Ökohäusern es gibt.

Um ökologisch zu bauen, gilt es das Hauptaugenmerk auf drei Bereiche zu legen:

  • Das Haus selbst: Hier geht es um die Verwendung nachhaltiger und regenerativer Baumaterialien. Biohäuser setzen auf natürliche Baustoffe wie Holz, Lehm oder auch Stroh.
  • Die Energieversorgung: Wesentlichen Einfluss auf die Ökobilanz eines Hauses hat dessen Energieversorgung wie Strom und Heizung. Durch regenerative Heizungsarten wie Holzheizungen und Wärmepumpen können Eigentümer auf fossile Brennstoffe heute weitestgehend verzichten.
  • Die Dämmung: Eine gute Dämmung sorgt dafür, dass möglichst wenig Energie verloren geht. Doch auch das Dämmmaterial ist entscheidend. So gibt es eine Vielzahl natürlicher Dämmstoffe wie Hanf, Holzwolle oder Kokosfasern.

Im Folgenden gehen wir näher auf die drei genannten Punkte ein und erklären, was es beim ökologischen Bauen zu beachten gibt.

Ökologisch Bauen: Diese Bauweisen gibt es

Ökohaus in Holzbauweise

Den ökologischen Fußabdruck eines Hauses bestimmt bereits der Hausbau selbst. Ein Biohaus setzt weitestgehend auf umweltschonende Baustoffe. Hierbei denken die meisten Häuslebauer zunächst an Holz. Tatsächlich ist das Holzhaus die häufigste Form des ökologischen Bauens, jedoch nicht die einzige. Weitere biologische Bauformen sind Lehmhäuser und Strohballenhäuser.

Entscheidend ist dabei nicht nur der Baustoff selbst, sondern auch die Ökobilanz für den Transport und die Verarbeitung. Demnach geht es darum, möglichst auf Lieferanten aus der Region zu setzen.

Im Folgenden eine Übersicht ökologischer Baustoffe sowie deren Eigenschaften:

  • Holz: Naturstammhäuser, Blockhäuser und Holzrahmenbauten setzen mit Holz auf einen regenerativen, klimaneutralen Baustoff. Holz lagert CO2 ein und entlastet so die Umwelt.
  • Lehm: Bei Lehm handelt es sich um ein Gemisch aus Schluff, Sand und Ton. Es ist biologisch abbaubar und schadstofffrei. Für eine bessere Wärmedämmung bieten Anbieter für Lehmhäuser oft Stroh bei.
  • Stroh: Strohballenhäuser bestehen häufig aus einer Rahmenkonstruktion aus Holz. Mit Stroh setzen sie auf einen nachwachsenden, CO2-neutralen Baustoff, der zudem regional verfügbar ist.

Biohaus: Gesund und nachhaltig

Bei allen der genannten Baustoffe handelt es sich um Naturmaterialien. Sie ermöglichen somit nicht nur ein nachhaltiges, sondern auch ein gesundes Bauen. Ein Grund, warum Ökohäuser auch bei Allergikern beliebt sind. So sind Stroh, Holz und Lehm frei von Schadstoffen, was für eine gesundes, allergikerfreundliches Raumklima sorgt.

Beispiele für Häuser mit ökologischer Bauweise

Nachhaltige Energiequellen

Neben dem Hausbau selbst, kennzeichnet das Ökohaus eine umweltverträgliche Energieversorgung. Allen voran steht hier die Heizung. Sie macht mehr als zwei Drittel des Energiebedarfs in einem durchschnittlichen Haushalt aus.

Während die meisten Häuser hierzulande mit Öl und Gas auf zwei fossile Energieträger setzen, gibt es heute eine ganze Reihe ökologischer Alternativen. Zu den regenerativen Heizarten zählen folgende Technologien:

  • Holzheizungen: Dazu zählen Heizungsarten wie Pellet, Hackschnitzel- und Scheitholzkessel. Sie nutzen Holz in verschiedenen Formen als Brennstoff und setzen damit auf einen nachwachsenden Rohstoff.
  • Wärmepumpen: Eine Wärmepumpe gewinnt Energie aus der Umwelt. Dabei kann die Luft, das Grundwasser oder die Erde als Energiequelle dienen. 
  • Solarthermie: Eine Solarthermie nutzt Sonnenenergie zum Heizen. Um diese zu gewinnen bringen Eigentümer Kollektoren auf dem Dach des Hauses an. 

Alle der genannten Heizungsarten setzen auf erneuerbare Energiequellen und bieten so eine umweltverträgliche Heizmöglichkeit.

Effiziente und biologische Dämmung

Wer ein Ökohaus bauen möchte, sollte neben der Heizung auf eine effiziente Dämmung achten. Denn umso besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger Heizenergie benötigt es.

Wer sich mit effizientem und ökologischem Bauen auseinandersetzt, der wird früher oder später auf Begriffe wie Nullenergiehaus oder Plusenergiehaus stoßen. Darunter fallen Häuser, die genau so viel Energie verbrauchen wie sie erzeugen. Dafür ist vor allem auch eine gute Dämmung verantwortlich.

Neben guten Dämmwerten ist auch der verwendete Dämmstoff entscheidend. Viele konventionelle Dämmungen wie Styropor basieren auf Erdöl und nutzen somit fossile Ressourcen. Dazu gibt es heute eine vielzahl biologischen Alternativen wie die Isolierung mit Holzwolle, Hanffasern, Kokosfasern oder Gräsern.

Solar dach

Ökostrom

Auch beim Strom bieten sich heute nachhaltige Alternativen. Während herkömmlicher Strom zumeist aus Kohlekraftwerken stammt, gewinnen Ökostromanbieter die Energie mittels Sonnen- und Windkraft.

Durch Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach oder durch Blockheizkraftwerke lässt sich der Strom für das eigene Haus sogar selbst produzieren. Viele Ökohäuser sind sogar vollständig autark.

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