Gesund bauen: Darauf sollten Eigentümer achten & Beispiele

Einen Großteil unserer Zeit verbringen wir in den eigenen vier Wänden. Hier tanken wir Kraft für den Alltag, ziehen uns zurück und genießen die Freizeit mit unserer Familie. Das eigene Heim dient als persönliche Wohlfühloase. Und weil das so ist, kommt der Verwendung von gesunden Baustoffen gerade hier eine gesonderte Bedeutung zu.

Wer gesund bauen möchte, der sollte einige Dinge beachten. Neben der Auswahl der passenden Baustoffe spielt beispielsweise die Beleuchtung eine Rolle für das persönliche Wohlbefinden. Welche Dinge es zu beachten gibt, zeigt der folgende Artikel.

Gesund bauen, Beispiel mit Holz
Eigentümer, die gesund bauen, sollten besonderes Augenmerk auf die verwendeten Baustoffe legen. Diese bilden den Kern und beeinflussen das Ambiente und Raumklima ganz entscheidend. So können einige synthetische Baumaterialien und Dämmstoffe allergische Reaktionen wie Hausausschlag hervorrufen. Die Liste der Symptome reicht von Kopfschmerzen über Müdigkeit bis hin zu Asthma und Schwindel. Dabei ist es oft schwer, die genaue Ursache auszumachen. Sie kann beispielsweise in der Lackierung eines Möbelstücks oder in der Wanddämmung liegen. Wer gesund bauen und wohnen will, ist deshalb gut beraten, von Anfang an auf eine bedachte Auswahl zu achten.

Gesund Wohnen: Die Auswahl gesunder Baustoffe

Grundsätzlich gilt: Zu nahezu jedem Baumaterial gibt es eine natürliche, gesundheitlich unbedenkliche Alternative. So kann statt Styropor beispielsweise Holz als Dämmmaterial verwendet werden. Jedoch gleich vorab: Wer gesund bauen möchte, der muss mit höheren Preisen rechnen. So sind natürliche Baumaterialien meist deutlich teurer als die künstliche Alternative. Doch auch bei Naturbaustoffen gilt es genau hinzuschauen. So sind diesen nicht selten Zusatzstoffe beigemischt, die wiederum gesundheitlich bedenklich sein können. So gilt Lehm als natürlicher, gut isolierender Dämmstoff. Jedoch wird diesem oft ein Kleber beigemischt, um ihn fester zu machen. Gleiches gilt für Holz. Zwar handelt es sich um einen Naturbaustoff, jedoch kann Holzleim zu gesundheitlichen Implikationen führen. Bei natürlichen Baustoffen wie Hanf, Lehm, Holz, Pflanzenfasern oder Natursteinen sollten Eigentümer, die gesund bauen möchten, demnach genauer prüfen.

Prüfsiegel und Qualitätskontrolle

Einen guten ersten Indikator, über die gesundheitliche Unbedenklichkeit eines Baustoffes geben verschiedene unabhängige Prüfsiegel. Hier eine Übersicht:

  • Blauer Engel: Eine unabhängige Auszeichnung für Produkte, die umweltfreundlicher und gesundheitlich besser als konventionelle, vergleichbare Produkte sind.
  • Natureplus: Dabei handelt es sich um ein Siegel des Internationalen Vereins für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen.
  • Emicode: Prüft gezielt die Innenraumlufthygiene von Gebäuden und ist wichtig für ein gutes Raumklima.
  • RAL: Branchenübergreifendes Prüfsiegel, das die Qualität in der Produktion und das Preis-Leistungs-Verhältnis quittiert.
  • EU Ecolabel: Das offizielle Umweltzeichen der EU. Es wir von allen Mitgliedsstaaten, aber auch von Norwegen, Lichtenstein und Island anerkannt.
  • TÜV ASG: Dieses Sigel prüft Baustoffe im Hinblick auf gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe.

Für Bauherren ist es gar nicht so leicht alle Kriterien des gesunden Bauens und Wohnens zu berücksichtigen. Deshalb kann es durchaus Sinn machen, einen Experten zur Rate zu ziehen. Da gesundes Wohnen einen immer höheren Stellenwert erlangt, gib es heute eine ganze Reihe an Beratern, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Kleiner Tipp: Fordern Sie eine Probe des Baustoffes an, den Sie verwenden möchten und legen Sie ihn neben Ihr Bett. Sollten nach einigen Tagen keine Komplikationen auftreten, ist dies ein gutes erstes Zeichen.

Aspekte gesunden Bauens

Neben der Auswahl der passenden Baustoffe spielen auch andere Faktoren eine Rolle für ein ganzheitlich gesundes Wohnambiente. Wer gesund bauen will, sollte auf folgende Punkte achten:

  • Bodenbeläge: Auch hier gibt es eine ganze Reihe an natürlichen Alternativen.
  • Kleber und Zusatzstoffe: Der Teufel steckt häufig im Detail. Natürliche Baustoffe können dennoch ungewollte Reaktionen hervorrufen, wenn sie mit synthetischen Material verarbeitet wurden.
  • Möbel und Einrichtung: Hier bieten sich vor allem Vollholzmöbel an.
  • Licht, Farbe und Ambiente: Neben all den hier genannten harten Faktoren gibt es eine ganze Reihe weicher Faktoren, die unsere Psyche beeinflussen. Dazu gehört die passende Beleuchtung ebenso wie die Farbauswahl und Inneneinrichtung.

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