Was ein Massivholzhaus unterscheidet, Preise, Vor- & Nachteile

Kennzeichnend für ein Holzmassivhaus ist, dass es aus massiven Rundstämmen oder Vierkanthölzern besteht. Zu der Holzmassivbauweise zählen Blockhäuser und Naturstammhäuser. Diese unterscheiden sich von der Holzrahmenbauweise, bei der gedämmte Holzplatten für die Wand- und Deckenkonstruktion zum Einsatz kommen.

Massivholzhaus

Holzmassivhäuser wie Blockhäuser bestehen aus ganzen mehr oder weniger bearbeiteten Baumstämmen. Die Blockbohlen können zu Vierkanthölzern behauen oder gefräst sein oder ihre ursprüngliche, runde Form behalten. Von einem Naturstammhaus spricht man, wenn für den Hausbau weitestgehend unbehauene Rundstämme Verwendung finden. Bis auf das Entfernen von Borken und Rinde bleiben die Stämme in ihrer natürlichen Form.

Darin grenzt sich das Massivholzhaus vom Holzständerbau ab. Letzterer gehört zu den Leichtbauweisen und findet auch als Holzrahmenbauweise, Holzriegelbau oder Holztafelbau Bezeichnung. Hier besteht der Decken- und Wandaufbau nicht aus massiven Blockbohlen, sondern aus sogenannten Sandwichplatten aus Holz oder Gipskarton. Diese verfügen über mehrere Schichten, worin auch die Dämmung enthalten ist. Das Grundgerüst und die Halterung für die Holzplatten bildet ein Skelett aus Holzbalken. Die Leichtbauweise finden vor allem beim Bau von Fertighäusern und Bausätzen Verbreitung.

Was ein Holzmassivhaus kostet

Für den Rohbau eines Holzhauses in Massivbauweise belaufen sich die Kosten auf zwischen 1.300 und 1.500 Euro. Für den schlüsselfertigen Holzmassivbau müssen Eigentümer mit Preisen von 1.800 bis 2.000 Euro rechnen.

Holzmassivhäuser sind pro Quadratmeter rund 200 bis 500 Euro teurer als ein Holzrahmenhaus. Das liegt an der längeren Bauzeit und dem größeren Aufwand.

Während sich ein Holzständerbau gemäß dem Baukastenprinzip aus vorgefertigten Bauteilen zusammensetzen lässt, erfordert ein Holzmassivbau deutlich mehr Handarbeit und Augenmaß. Das gilt gerade für Naturstammhäuser. Hier müssen Hersteller jede Blockbohle auf die individuelle Kontur der nächsten ausarbeiten.

Verwechslung von Blockhaus und Blockbohlenhaus

Liegt der Preis deutlich unter den hier genannten Beträgen, handelt es sich meist nicht um einen Holzmassivbau beziehungsweise Blockhaus, sondern um ein Blockbohlenhaus. Diese Bezeichnungen werden oft fälschlicherweise gleichgesetzt.

Ein Blockbohlenhaus ist jedoch kein echtes Holzmassivhaus. Es handelt sich um ein Holzrahmenhaus, bei dem die Blockbohlen lediglich als optisches Element vor die Fassade gesetzt werden. Anders als bei einem echten Blockhaus besitzen die Blockbohlen hier keine tragende Funktion.

Vor- und Nachteile des Holzmassivbaus

Ein Holzmassivbau bietet gewisse Vorteile gegenüber anderen Holzbauweisen ebenso wie gegenüber Häusern aus Stein und Beton. Welche das sind ebenso wie die Nachteile des Bauens mit Massivholz fasst der folgende Abschnitt zusammen:

Vorteile

  • Umweltverträglich: Nicht nur, dass Holz CO2 in sich bindet. Es ist zudem auch noch nachwachsend und vollständig biologisch Abbaubar. Eine Ökobilanz, die kein anderer gängiger Baustoff aufweisen kann.
  • Wohngesundheit: Baubiologisch haben Holzmassivhäuser den Vorteil, dass sie sich vollständig ohne synthetische Baustoffe bauen lassen. Es gibt sogar Anbieter, die vollständige auf Leim verzichten und zur Befestigung stattdessen Holzpfähle einsetzen. Auch für die Dämmung dienen Naturstoffe wie Hanf, Leinen und Schafwolle.
  • Raumklima: Neben dem Duft nach Nadelholz überzeugt der Holzmassivbau auch sonst durch ein angenehmes Wohnklima. Holz trägt dazu bei, indem es Feuchtigkeit reguliert.

Nachteile

  • Höhere Kosten: Ein Holzmassivhaus ist rund 20 Prozent teurer als ein Holzfertighaus in Leichtbauweise. Auch die Auswahl an Anbietern ist hier geringer.
  • Höherer Pflegebedarf: Holz besitzt die negative Eigenschaft, dass es mit der Zeit ergraut. Um dem entgegenzuwirken, bedarf es der regelmäßigen Behandlung mit Pflegeprodukten.

Inserate vergleichen

Vergleichen