Die Holzbauweise gilt als Oberbegriff für jegliche Form des Bauens, bei dem Holz eine tragende Rolle spielt. Da sie auf einen klimaneutralen und regenerativen Baustoff setzt, gilt sie als ökologisch und nachhaltig. Gleichzeitig ermöglicht sie eine kurze Bauzeit und hohe Effizienz. Anders als bei Steinhäusern entfällt bei einem Holzbau beispielsweise die Härtezeit für den Beton. Ferner schafft Holz ein angenehmes Wohnklima und fördert so die Wohngesundheit.
Innerhalb der der Holzbauweise wiederum gibt es verschiedene Arten, wie sich Gebäude aus Holz bauen lassen. Im Wesentlichen ist hier zwischen der Leichtbauweise und der Holzmassivbauweise zu unterscheiden. Was die Unterschiede sind, erklären wir im Folgenden.
Dazu zählen Naturstammhäuser ebenso wie Blockhäuser. Wie der Name bereits nahelegt, bestehen die Wände aus mehr oder weniger behandelten Baumstämmen. Darin unterscheiden sie sich von Leichtbauten, deren Fassaden aus gepressten Holz- oder Gipskartonplatten bestehen.
Blockhäuser setzen auf massive Blockbohlen. Dabei kann es sich um Rundstämme oder Vierkanthölzer handeln. Bei Naturstammhäusern kommen weitestgehend naturbelassene Baumstämme als Baumaterial zum Einsatz.
Der Holzmassivbau gilt als Königsdisziplin der Holzbauweise. Das gilt gerade für Rundstammhäuser. Beim Übereinanderstapeln der Rundhölzer für den Wandaufbau müssen Bauunternehmen darauf achten, dass diese perfekt ineinandergreifen. Als Dämmung zwischen den Hölzern kommt beispielsweise Hanf oder auch Schafwolle zur Anwendung.
Der Hohe Aufwand und das benötigte Know-How machen diese Form der Holzbauweise wesentlich teurer als die Leichtbauweise. Für den Rohbau müssen Eigentümer mit Preisen von 1.500 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Als Leichtbau zählen Häuser in Holzrahmenbauweise. Letztere findet auch als Holzriegelbau, Holzständerbau oder Skelettbau Bezeichnung. Anders als bei der Holzmassivbauweise kommen hier keine massiven Rundstämme oder Vierkanthölzer zum Einsatz.
So besteht die Grundkonstruktion eines Holzrahmenbaus aus Holzständern. Sie bilden den Rahmen und dienen als tragende Stützen für Wandaufbau und Dach. Die Verkleidung des Holzhauses bilden zumeist Sandwichplatten. Hierbei handelt es sich um Holz- oder Gipskartonplatten, die über einen gedämmten Kern verfügen.
Diese Form der Holzbauweise kennzeichnet eine hohe Standardisierung und Effizienz. So kommt die Holzrahmenbauweise bei der Mehrheit aller Fertighäuser zur Anwendung. Anders als beim Holzmassivbau, wo jeder Baumstamm aufeinander abgepasst werden muss, lassen sich beim Leichtbau Bauelemente in Serie vorproduzieren. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit und es reduzieren sich die Kosten. Einen Rohbau in Leichtbauweise gibt es schon für 1.000 Euro den Quadratmeter.
Im Zusammenhang mit der Holzständerbauweise taucht gelegentlich der Begriff der Holztafelbauweise auf. Grundsätzlich ist diese identisch zum Holzständerbau, unterscheidet sich jedoch im Grad der Vorfertigung. So spricht man von einem Holztafelbau, wenn Hersteller vollständig vorgefertigte Decken- und Wandelemente zum Baugrund liefern. Diese verfügen dann meist schon über eingelassene Fenster und Türen.
Die Begriffe Blockhaus und Blockbohlenhaus werden häufig synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich jedoch um verschiedene Holzbauweisen. Von außen sind sie für den Laien jedoch kaum zu unterscheiden.
Insgesamt überzeugen Holzhäuser in Massivbauweise ebenso wie Leichtbauten durch eine gute Ökobilanz. Beide tragen zur einer guten Wohngesundheit bei und schaffen ein angenehmes Raumklima.
Doch welche Holzbauweise ist die passende für mich? Holzmassivbau oder Holzrahmenhaus? Wir stellen die Vor- und Nachteile beider Bauweisen gegenüber:
Leichtbauweise | Holzmassivbauweise | |
Vorteile |
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Nachteile |
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