Der Holzbau befindet sich in Deutschland auf dem Vormarsch. Bei rund jedem fünften Neubau handelt es sich heute um ein Holzhaus. Die Hohe Beliebtheit der Holzbauweise ist bedingt durch deren hohe Effizienz und der guten Ökobilanz.
Per Definition gilt eine Gebäude als Holzbau, wenn Holz eine tragende Rolle bei der Bauausführung spielt. Nicht zwingend muss das gesamte Gebäude dabei aus Holz bestehen. Häufig bilden hölzerne Bauteile lediglich die Rahmenkonstruktion. Typisches Beispiel sind Fachwerkhäuser. Diese bestehen aus einem Gerippe aus Holz, dessen Zwischenräume ein Lehm-Stroh-Gemisch oder Ziegelsteine auffüllen.
Auch bei den meisten Fertighäusern bildet ein Holzrahmen die Basis. Von außen müssen diese jedoch nicht zwingend als Holzbauten erkennbar sein. So sind die Wände häufig verputzt.
Grundsätzlich lassen sich beim Bauen mit Holz zwei Formen von Architektur ausmachen:
Beispielhafter Wandaufbau Holzmassivhaus
Beispielhafter Wandaufbau Holzrahmenhaus
Rund um das Bauen mit Holz ranken sich einige Mythen. Dazu zählt auch das Vorurteil, dass ein Holzbau einer höheren Brandgefahr ausgesetzt wäre. Fakt ist, dass Holzhäuser nachweislich nicht häufiger Brennen als Steinhäuser.
Ein weiterer Mythos besteht in der geringeren Lebensdauer von Holzbauten. Was gerade zu den Anfängen der Holzbauweise noch Gültigkeit besaß, ist beim modernen Holzhausbau nicht mehr der Fall. Moderne Holzhäuser sind genau zu haltbar wie Beton- und Steinbauten.
Vorteile:
Nachteile:
Die Holzmassivbauweise erweist sich als wesentlich aufwändiger als ein Holzrahmenbau. Letzterer ist gekennzeichnet durch eine hohe Standardisierung und Vorfertigung. So lassen sich bei der Holztafelbauweise ganze Wandelemente inklusive Dämmung, Fenster und Türen bereits ab Werk vorfertigen. Das führt zu einem unkomplizierten Aufbau, eine kurze Bauzeit und geringe Kosten. Diese Eigenschaften führen dazu, dass sich diese Form des Holzbaus als Standard für Fertighäuser und Bausätze durchgesetzt hat. Schlüsselfertig kosten Fertighäuser in Holzrahmenbauweise zwischen 1.500 und 2.000 Euro.
Massive Naturstamm- und Blockhäuser sind da wesentlich teurer. Warum Eigentümer dennoch Holzmassivhäuser statt Leichtbauten kaufen, hat vor allem ökologische und baubiologische Gründe. So kommt bei Holzrahmenhäusern neben Holz eine Vielzahl anderer, auch synthetischer Werkstoffe zum Einsatz. Dazu zählen zum Beispiel synthetische Dämmstoffe wie Styropor oder Verbindungselemente aus PVC. Ein Holzmassivbau ist zwar wesentlich aufwändiger, dafür lässt es sich vollständig ohne synthetische Baustoffe ausschließlich bauen. Das macht diese Form des Holzbaus bei Allergikern und Häuslebauern beliebt, die ausschließlich auf Holz als Baumaterial setzen wollen.
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