Raummodule im Vergleich: Preise, Vor- & Nachteile

Kennzeichnend für die Raumzellenbauweise ist die Verwendung von vorgefertigten Modulen. Seinen Ursprung hat das Bauen mit Raummodulen in der Industrie, wo es vor allem für temporäre Bauten zum Einsatz kommt. Heute findet es immer häufiger auch Anwendung im privaten Wohnungsbau. Dabei handelt es sich längst nicht mehr um Container aus Stahl, sondern optisch ansprechende Raummodule aus Holz. Welche Anbieter und Modelle es gibt, mit welchen Preisen Sie rechnen müssen sowie Bauweisen im Überblick. 

Wie das Bauen mit Modulen funktioniert

Raummodule aus Holz

Die Produktion der Raumzellen erfolgt zentralisiert in einer Produktionsstätte. Von dort aus transportieren Anbieter die fertigen Wohnmodule üblicherweise mittels Kran-Lkw zum Baugrund. Oft weisen die Raumeinheiten die Maße von gängigen Seecontainern auf, sodass sich ihr Transport im Frachtverkehr unkompliziert gestaltet. Am Grundstück selbst erfolgt meist nur noch die Inneneinrichtung sowie der Anschluss an das Versorgungsnetz. 

Bei den Modulen handelt es sich zumeist um einen Stahl- oder Holzbauten. Beton kommt eher seltener zum Einsatz, da aufgrund seines höheren Gewichts die Transportfähigkeit einschränkt. Gemäß dem Konzept der Modulbauweise lassen sich einzelne Raummodule zu größeren Einheiten verbinden. 

Beispiele für Raummodule: Preise und verschiedene Anbieter

Vor- und Nachteile von Modulhäusern

Tatsächlich ist es so, dass sich Modulhäuser zunehmend als Standard der Baubranche durchsetzen. So haben sie einige Vorteile gegenüber traditionellen Bauten. Welche das sind ebenso wie Nachteile:

Vorteile von RaummodulenNachteile von Raummodulen
Flexibilität: Modulbauten können relativ einfach an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst und umgebaut werden.


Begrenzte Größe
: Aufgrund ihrer modularen Struktur sind Raummodule in der Regel auf eine begrenzte Größe beschränkt. Das kann ihre Verwendung für größere Gebäude einschränken.

Schneller Aufbau: Die Standardisierung und Gleichförmigkeit sorgt für schnelle Auf- und Abbauzeiten. Ästhetik: Modul- und Containerhäuser haben oft ein einheitliches, standardisiertes Erscheinungsbild. Eine große Bandbreite an Fenster- und Fassadengestaltungen kann den Raummodulen jedoch die architektonische Nüchternheit nehmen.

Mobilität: Diese Maße der Module sind in den meisten Fällen mit denen von Frachtcontainern kompatibel. Das ermöglicht, die internationale standardisierte Transportinfrastruktur zu nutzen.

Begrenzte Anpassbarkeit: Aufgrund ihrer vorgefertigten Natur können Fertigmodule möglicherweise nicht vollständig an individuelle Anforderungen angepasst werden.

Kostenkontrolle: Die Modulbauweise ermöglicht eine bessere Kostenkontrolle, da sie in der Regel eine höhere Kostentransparenz bieten und möglicherweise kostengünstiger sind als herkömmliche Bauweisen.

Eingeschränkte Nutzungsdauer: Raummodule haben oft eine begrenzte Lebensdauer im Vergleich zu traditionellen Gebäuden, insbesondere wenn sie häufig demontiert und transportiert werden.

Nachhaltigkeit: Raumcontainer können umweltfreundlicher sein als herkömmliche Bauweisen, da sie oft aus recycelten Materialien hergestellt werden können und weniger Abfall erzeugen.

Energieeffizienz: Modulbauten können möglicherweise weniger energieeffizient sein als gut isolierte traditionelle Gebäude, da sie in der Regel nicht so gut gegen Hitze, Kälte oder Schall isoliert sind.

Baugenehmigung auch bei Modulbauten Pflicht

Auch modulare und mobile Gebäude bilden keine Ausnahme, wenn es um die Baugenehmigung geht. So ist in Deutschland nicht die Bauweise, sondern die Art der Nutzung für das Baurecht entscheidend. Soll ein Raummodul demnach als Wohnraum dienen, erfordert das Aufstellen eine behördliche Genehmigung. 

Eine Ausnahme bilden fliegende Bauten. Darunter fallen beispielsweise Eventcontainer, die nur temporär ein einer Stelle stehen.

 

Einsatzmöglichkeiten und Nutzungsarten

Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten für Raummodule ist in vielen unterschiedlichen Auftritten im öffentlichen Raum zu erkennen:

Die Vielfalt wird zusätzlich durch im Innenausbau kombinierte Nutzungsmöglichkeiten gesteigert. Aufenthaltsräume mit Toilette und Duschbad sind ebenso möglich wie hochwertige Wohncontainer.

Preise und Winterfestigkeit

Die Preisspannen sind in Anbetracht der großen Vielfalt groß. Abgesehen von Innenausstattung, Ausbaustadium und Größe spielen auch technische Modifikationen eine beeinflussende Rolle. Als genereller Anhaltspunkt lässt sich für normale Bürocontainer und Aufenthaltsmodule mit Boden, leichter Dämmung und bezugsfertiger Ausstattung ein Neupreis zwischen 500 und 1.000 Euro je schlüsselfertigen Quadratmeter kalkulieren.

Winterfeste und beheizte Module zum dauerhaften Wohnen kosten ab etwa 1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter. Für Wohnmodule mit Holzfassade steigen die Preise auf bis 2.000 Euro je Quadratmeter, wobei Wandmaterialien, Fenster, Türen und Bedachung stark beeinflussende Faktoren darstellen. Diese entsprechen einem vollwertigen Wohnaus, das sich nicht von einem Bungalow unterscheiden lässt.

Neben einem Neukauf gibt es einen großen Gebrauchtmarkt und viele Verleiher. Zu beachten sind auch die teilweise erheblichen Transport- und Montagekosten.

Massenprodukt und Individualisierung

Im privaten Wohnbau werden Raummodule meist als eine Art Rohbau oder Skelett verwendet. In der modernen Architektur, die einem kubischen und nüchternen Stil folgt, wird die Raumzellenbauweise gerne mit großen Fensterfronten und Fassadenverkleidungen genutzt. Dabei können modulare Systeme singuläre Nutzungsarten pro Einzelelement bereitstellen oder multifunktionale Aufgaben übernehmen. Mit Grundflächen zwischen 16 und 40 Quadratmetern können Innenausbauten mehrere Räume beherbergen und Innenwandabtrennungen erhalten.

Der hohe Standardisierungsgrad senkt die Preise für Raummodule, die Hersteller oft seriell fertigen. Die einzelnen Raumzellen befinden sich in unterschiedlichen Ausbaustadien. Privaten Bauherren ist beispielsweise bei vielen Modellen der Eigenausbau möglich. In diesem Fall rückt die Rohbaufunktion der Wohnmodule in den Vordergrund. Stapel- und Verbindungssysteme ermöglichen, größere Gebäude modular „zusammenzustellen“. Die Hersteller bieten Terrassen, Podeste, Treppen und andere Anbauelemente an und erhöhen damit zusätzlich die Flexibilität im Einsatz.

Technische Funktionsmodule

Neben Holz und Stahl sind auch Raummodule aus Beton erhältlich. Vor allem Leichtbetonarten können eine interessante Alternative darstellen. Die Module sind nicht ausschließlich für die Begehbarkeit ausgelegt. Spezialhersteller bieten technische Anlagen und Einrichtungen an, die im Modul kompakt untergebracht sind. Dazu zählen Minikraftwerke, Minikläranlagen, Steuerungszentralen, Computer- und Rechenwerke und Garagen.

Die Ausstattungsauswahl ermöglicht, aus mehreren Raummodulen autarke und unabhängige Arbeits- und Wohneinheiten zu machen. Der Bedarf an Versorgungsanschlüssen wird eingeschränkt oder sogar vollständig aufgehoben. Eine eher unbeachtete Funktion können beispielsweise kleine Kraftwerke einnehmen, die feste Bauwerke versorgen.

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