Viele Branchenkenner sehen in der Modulbauweise die Bauform der Zukunft. Das liegt daran, dass sie deutlich weniger Bauzeit benötigt als andere Bauweisen. Darüber hinaus erweist sie sich als deutlich ökologischer als Individualbauten. Warum das so ist ebenso wie Nachteile, Kosten und Arten von Modulhäusern im Folgenden zusammengefasst.
Kennzeichnend für das modulare Bauen ist der Einsatz von vorgefertigten Bauteilen. Wie diese vormontierten Bauelemente zum Einsatz kommen, unterscheidet sich wie folgt:
Bei beiden Formen des Modulbaus kommen vorgefertigte Bauteile zum Einsatz. Diese produzieren Anbieter ab Werk vor und liefern sie zum Baugrund. Die Modulbauweise findet sowohl im Wohnungsbau als auch im Gewerbebau eine wachsende Verbreitung.
Häufig wird die Modulbauweise mit Containergebäuden assoziiert. Tatsächlich jedoch sind dem Baustil keine Grenzen gesetzt. Vom klassischen Fertighaus mit Satteldach über Bungalows bis hin zum Tiny House findet das modulare Bauen in sämtlichen Bereichen Verbreitung.
Die Konstruktionsarten von Häusern in Modulbauweise unterscheiden sich bei den einzelnen Herstellern teilweise erheblich. Das beginnt bei den verwendeten Werkstoffen, die von Holz und holzbasierten Werkplatten über Stahl und Stein bis hin zu Aluminium, Glas und Ziegel reichen. Generell sind die Systeme so angelegt, dass ein Basiselement umgestaltet und erweitert werden kann.
Manche Hersteller stellen Verkleidungen in den Mittelpunkt und bieten „nackte“ Rohbauten an. Andere setzen auf durchgängige Massivbauweise, die an Blockhüttenbau erinnert. Ausgeklügelte Bodenplatten-, Wand- und Dachsysteme können in Ständerbauweise oder als Steckelemente angelegt sein. Es gibt Hersteller, die ihre Modulbauweise so gestalten, dass für den Rohbau ein Hammer als einziges Werkzeug benötigt wird.
Die Modulbauweise gilt als wichtiger Beschleuniger des Wohnungsneubaus. Durch die kürzere Bauzeit lässt sich der Wohnraummangel in weiten Teilen Deutschlands reduzieren. Doch es gibt auch Nachteile.
Vorteile:
Nachteile:
Auch Modulbauten unterliegen hierzulande der Genehmigungspflicht. Modulhäuser haben gegenüber einem frei geplanten und gebauten Haus Vorteile. Die Hersteller verfügen über Baupläne und in den meisten Fällen Referenzobjekte. Neben den Erfahrungswerten, die in die technische Umsetzung geflossen sind, führt erhöhte Planungssicherheit zu frühzeitigeren Baugenehmigungsanträgen. Zudem spart der Käufer einige kostenintensive Planungsschritte wie beispielsweise den Architektenentwurf und ein baustatisches Gutachten.
Modulfertighäuser der meisten Hersteller sind technisch bereits „abgeklopft“. Bau- und Konstruktionspläne können frühzeitig und präzise erstellt und eingereicht werden. Modifikationen aus geschmacklichen oder bautechnischen Gründen können „am grünen Tisch“ und virtuell ohne großen Aufwand vorgenommen werden.
Die Basisbausätze für einen Rohbau des modularen Kleinhauses beginnen bei Anschaffungspreisen zwischen 10.000 und 20.000 Euro. In diesem Preis sind Bodenplatten, Stützkonstruktion, Wände, Dach und bei zweistöckigen Häusern eine Zwischengeschossdecke inbegriffen. Mit individuellem Innenausbau einschließlich Installation ohne Möblierung und Haustechnik müssen Kosten bis 50.000 Euro kalkuliert werden. Bezugsfertige Modulhäuser mit Küche, Heizung und gegebenenfalls integrierten Einbauschränken bewegen sich zwischen 50.000 bis 100.000 Euro.
Der Preis für ein schlüsselfertiges Singlehaus mit 50 Quadratmetern liegt bei rund 100.000 Euro. Je nach Ausstattung lässt sich ein Preis von 2.000 bis 4.000 Euro je schlüsselfertigen Quadratmeter Wohnfläche annehmen.
Damit sind die Kosten für einen Wohnungsbau in Modulbauweise in der Regel deutlich günstiger als bei einem herkömmlichen Einfamilienhaus. Hinzu kommt, dass Modulhäuser aufgrund ihrer ökologischen Bauweise und kleineren Wohnfläche auch hinsichtlich der Betriebskosten langfristig Kosten sparen.
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