Holzbauten sind so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Doch gerade in jüngster Zeit erfreuen sie sich einer großen Beliebtheit. Warum immer mehr Menschen in einen Holzbau ziehen, was ein Holzhaus kostet sowie Vor- und Nachteile in der Zusammenfassung.
Hinsichtlich ihrer Bauweise lassen sich zunächst einmal zwei Arten von Holzbauten unterscheiden: Der Massivholzbau und die Holzrahmenbauweise.
Die Holzrahmenbauweise ist die verbreitetste Form des modernen Holzhausbaus und kommt vor allem bei Fertighäusern zum Einsatz. Holzbauten dieser Art lassen sich innerhalb kurzer Zeit errichten. Einzelne Elemente werden bereits im hohen Maß vorgefertigt zum Baugrund geliefert.
Massive Vollholzhäuser hingegen weisen eine deutlich längere Bauzeit auf. Aufgrund ihrer massiven Bauweise verfügen sie jedoch über eine längere Lebensdauer.
Holz als Baumaterial ist Klimaneutral. So bindet Holz in seinen Fasern genau so viel CO2 wie es abgibt. Anbieter für Holzhäuser achten zudem zunehmend darauf, dass ihr Baumaterial aus regionalen Wäldern stammt. Das hält die Transportwege kurz und verringert zusätzlich die Emission. Vor allem in Zeiten des zunehmender Erderwärmung und einem damit einhergehenden Klimabewusstsein gewinnen Holzbauten zunehmend an Bedeutung.
Ein weiterer Vorteil hölzerner Gebäude besteht in ihren guten Dämmeigenschaften. Dabei verfügen Holzwände bereits von Natur aus über eine gute Dämmung. Dadurch benötigen sie weniger zusätzliches Dämmmaterial, was Ressourcen schont und Kosten spart. Einige Vollholzhäuser kommen sogar vollständig ohne zusätzliche Dämmung aus.
Wer sich länger in einem Holzbau aufhält, dem wird das angenehme Raumklima auffallen. Grund hierfür ist die Kapillarität von Holzbauteilen.
So hat Holz die Eigenschaft bei feuchter Luft, die Feuchtigkeit aufzunehmen und diese bei trockener Luft wieder abzugeben. Somit reguliert es auf natürliche Weise das Raumklima und trägt zum gesunden Bauen bei.
Gerade Holzbauten in Leichtbauweise sind weniger beständig als Häuser aus Stein und Beton. Letztere kommen auf eine Lebensdauer von rund 100 Jahre, während Holzständerhäuser auf 60 bis 80 Jahre kommen. Demnach erfordern hölzerne Bauten häufigere Renovierungen.
Nicht nur der Zahn der Zeit nagt an Holzhäusern, sondern mitunter auch ein weiterer Schädling. Holzwürmer bereiten Holzhaus Besitzern Sorgen. Bei einem Befall kann das Gebäude Schäden nehmen und es fallen Kosten für die Schädlingsbekämpfung an.
Insgesamt sind Holzhäuser empfindlicher gegenüber Baumängel. Zwar sind Holzbauten bei richtiger Ausführung genau so robust wie Massivhäuser. Bei Baufehlern sind die Konsequenzen jedoch meist schwerwiegender. Wenn beispielsweise durch undichte Stellen Feuchtigkeit in den Bau gelangt sind die Folgen bei Holzgebäuden weitreichender und schwieriger zu beheben. Umso wichtiger ist es darauf zu achten, dass die ausführende Baufirma über Erfahrungen mit Holzbauten verfügt.
Ein kleines Holzhaus in Holztafelbauweise mit 50 Quadratmetern Wohnfläche gibt es bereits ab rund 100.000 Euro. Im Vergleich zu einem Massivhaus Bungalow ist ein in Größe und Form vergleichbarer Holzhaus Bungalow bis zu 20 Prozent günstiger. Das liegt daran, dass es sich bei Holz um ein leichtes Baumaterial handelt, was den Aufwand für den Transport reduziert.
Ein weiteres Plus ist, dass Holz anders als Beton keine Trocknungszeit benötigt. Das führt zu einer Zeitersparnis und senkt den Preis. Ferner lassen sich viele Holzelemente bereits vorfertigen und als Fertigbauteile zum Baugrund liefern. Deshalb findet die Holzbauweise bevorzugt bei Fertighäusern Anwendung.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse hier ein. Sie bekommen eine E-Mail zugesandt, mit deren Hilfe Sie ein neues Passwort erstellen können.