Container Wohnung: Grundrisse und Preise im Vergleich

Der Wohnraummangel in den Großstädten erfordert ein Umdenken in der Bauplanung und führt zu einer Vielzahl neuartiger Wohnkonzepte. Eine immer beliebter werdende Alternative bietet die Container Wohnung. Was es damit auf sich hat, was ein Containerhaus kostet, Beispiele verschiedener Anbieter sowie Vor- und Nachteile.

Eine Container Wohnung besteht aus einem oder mehreren Wohnmodulen. Diese lassen sich gemäß dem Konzept der Modulbauweise flexibel miteinander verbinden, stapeln und nebeneinander stellen. Von einem einzelnen Containermodul bis hin zu ganzen Wohnanlagen beispielsweise für Studenten sind so Containerbauten in sämtlichen Größenordnungen und mit flexiblen Grundrissen möglich. Dabei lassen sich authentische Containergebäude und Modulhäuser unterscheiden:

  • Authentische Wohncontainer: Hier dienen ausrangierte Seecontainer wie man sie aus Transport und Logistik in der Schifffahrt kennt als Basis. Diese Überseecontainer bauen spezialisierte Anbieter zu Wohnmodulen um. Ein nachhaltiges Konzept, das auch als Upcycling Bezeichnung findet. Dabei wird bestehenden Rohstoffen neues Leben eingehaucht.
  • Modulhäuser: Auch hier handelt es sich um Raummodule, die sich flexibel kombinieren lassen. Zwar werden diese häufig auch als Container Wohnungen bezeichnet, anders als bei authentischen Containerhäusern dienen jedoch keine echten Seecontainer als Grundlage. So handelt es sich meist um Holzmodule, die Anbieter speziell für den Wohnzweck herstellen.

Im Folgenden einige Beispiele für Containerwohnungen von verschiedenen Herstellern. Durch Klick auf das jeweilige Modell erhalten Sie weitere Informationen zu Kosten, den Grundrissen und der Ausstattung des jeweiligen Modells.

Beispiele für Containerhäuser

Anwendungsbereiche, Vor- und Nachteile

Bei einer Container Wohnung denken die meisten Menschen an eine provisorische Unterkunft, wie man sie beispielsweise in Form von Baustellencontainern als Interimslösung kennt. Mittlerweile kommen Containeranlagen jedoch auch zunehmend im privaten Bereich zur Anwendung, wo sie in Sachen Optik und Wohnkomfort von einem klassischen Bungalowhaus nicht zu unterscheiden sind. Dabei bietet das Wohnen im Container gegenüber einem herkömmlichen Bungalow folgende Vorteile:

  • Flexibilität: Durch die modulare Bauweise kann das Haus bei Bedarf mitwachsen und auch wieder schrumpfen. So lassen sich einzelne Module nach Bedarf andocken und auch wieder entfernen. Typisches Anwendungsszenario ist die Geburt eines Kindes, wobei sich das benötigte Kinderzimmer durch ein zusätzliches Modul realisieren lässt.
  • Mobilität: Ein Wohncontainer und Modulhaus ist üblicherweise nicht fest mit dem Grundstück verankert. Das ermöglicht es, den Standort zu wechseln. Dabei ist die feste Bindung an einen Wohnort für viele Eigentümer ein Argument, das gegen Wohneigentum spricht. Bei mobilen Wohncontainern greift dieser Nachteil nicht.
  • Nachhaltigkeit: Container Architektur geht häufig auch mit der Reduktion der Wohnfläche einher. Deshalb sind entsprechende Wohnunterkünfte auch bei Anhängern der Tiny House Bewegung beliebt. Für viele spielt dabei auch die Einsparung von Ressourcen und ein bewusstes Konsumverhalten ein Rolle.
Container Wohnung aus Holz in einem Wohngebiet

Ein Nachteil ist die oft diffuse Situation, wenn es um eine Baugenehmigung für Wohncontainer geht. Behörden sind neuen Konzepten gegenüber oft unaufgeschlossen und Genehmigungsverfahren ziehen sich oder Bauanträge werden abgelehnt. Angesichts der angespannten Wohnungsmärkte in den meisten deutschen Metropolen ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Staat gegenüber modernen Wohnkonzepten wie Container Wohnungen deutlich mehr öffnen wird.

Das kostet das Wohnen im Containerhaus

Wie bei einem gewöhnlichen Haus gibt es auch bei Containergebäuden unterschiedliche Preiskategorien vom einfachen Raummodul bis hin zum Luxus Wohncontainer. Für einen gehobenen Standard lassen sich Kosten von 2.000 Euro für den schlüsselfertigen Quadratmeter veranschlagen. Hinzu kommt der Preis für das Grundstück beziehungsweise die Miete für den Stellplatz. So bildet eine Container Wohnung auch eine beliebte Lösung für das ganzjährige Wohnen auf dem Campingplatz.

Um Kosten zu sparen, setzen einige Eigentümer auf Anbieter aus Osteuropa wie Tschechien oder Polen. Auch wenn auf dem ersten Blick nicht ersichtlich lassen hier auch viele deutsche Anbieter ihre Objekte produzieren. Aufgrund der günstigeren Personalkosten dort senkt das die Kosten. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Wie bei deutschen Anbietern auch sollten Käufer hier auf Bewertungen und Referenzkunden achten.

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