Pultdachhalle: Bauweise, Preise und Anbieter im Vergleich

Im Hallenbau bildet das Pultdach die meist genutzte Dachform. Kein Wunder, denn eine Pultdachhalle bietet einige Vorteile. Sie ermöglicht große Spannweiten und gegenüber einem Flachdach sorgt die geringe Neigung der Dachfläche für einen Abfluss des Regenwassers. Auch für die Installation von Solarkollektoren ist die Pulthalle gut geeignet.

Pultdachhalle aus Stahl

Kennzeichnend für Pultdächer ist, dass sie aus nur einer Dachfläche bestehen. Diese weist eine leichte, teilweise kaum wahrnehmbare Neigung auf. Das obere Ende der Dachfläche findet als First Bezeichnung. Sie mündet in der höheren Wand des Hallenbaus. Die niedrigere Wand am anderen Ende der Neigung ist mit dem unteren Teil der Dachfläche verbunden, der auch als Dachtraufe bezeichnet wird.

Üblicherweise ist die Dachfläche der Pultdachhalle gen Wetterseite ausgerichtet. Anders gestaltet es sich, wenn die Dachfläche für die Installation von Photovoltaik- oder Solarmodulen konzipiert ist. Hier empfiehlt sich eine Ausrichtung zur Sonnenseite.

Vor- und Nachteile von Pultdächern

Die weite Verbreitung von Pultdachhallen findet ihren Ursprung bereits während der Industrialisierung. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Dachform bietet einige Vorteile:

  • Selbstreinigung: Durch die Neigung bietet das Dach einen zuverlässigen Abfluss von Regenwasser, wodurch sich in weiten Teilen selbst reinigt.
  • Geringe Anfälligkeit gegenüber Wasserschäden: Ein weiterer Vorteil der Neigung ist, dass sich kein Regenwasser sammeln und Schäden verursachen kann.
  • Geringe Baukosten: Die einfache Konstruktion bestehend aus einer einzigen Dachfläche machen den Bau unkompliziert und günstig.
    Für jede Hallenart geeignet: Egal, ob Holzhalle oder Hallenbau aus Stahl – Eine Pultdachhalle ist kompatibel mit sämtlichen Bauweisen.

Den hier genannten Vorzügen des Pultdaches stehen zwei Nachteile gegenüber. Zum einen führt die ebene Dachfläche zu einer schnellen Wärmebildung im Inneren der Pulthalle. Zum anderen gestaltet sich die Dämmung der Dachfläche aufwändig als beispielsweise bei Satteldächern.

Preise für Hallenbauten mit Pultdächern

Hinsichtlich Statik und Planung gestaltet sich eine Pultdachhalle weniger aufwändig als Hallenbauten mit anderen Dachformen.

Wie hoch der Preis für eine Pulthalle ausfällt hängt jedoch weniger von der Dachform als von folgenden Einflussfaktoren ab:

  • Ausbaustufe: Eine voll isolierte geschlossene Halle ist wesentlich teurer als eine offene Schattenhalle.
  • Baumaterial: Aufgrund ihrer unkomplizierten Konstruktionsweise lassen sich Hallen mit Pultdächern auf viele verschiedene Bauweisen realisieren von der klassischen Stahlhalle über Blech bis Holz. Dabei ist eine Holzhalle wesentlich teurer als eine solche aus Stahl.
  • Größe und Ausstattung: Der dritte Treiber für den Preis ist das Volumen der Halle ebenso wie die Ausstattung. Extras wie Rolltore, Dämmung und eine Hallenheizung verursachen zusätzliche Kosten.

Gegenüber den hier genannten Einflussfaktoren bildet die Dachform eine eher zu vernachlässigende Rolle.

Eine Pultdachhalle aus Stahl mit einer Grundfläche von 10 mal 20 Metern und einer Höhe von 6 Metern kostet etwa 65.000 bis 75.000 Euro. Im Preis enthalten sind eine vollständige Dämmung, ein Rolltor ebenso wie Fenster aus Kunststoff.

Statik: Spannweite und Schneelast

Wichtig für die Planung des Pultdachs ist die zu erwartende Schneelast. Die Schneelastgrenze geben Hersteller üblicherweise in Kilonewton (kN) pro Quadratmeter an. Wo diese liegen sollte, hängt von dem zu erwartenden Schneefall in der jeweiligen Region ab.

Um so höher die Schneelast und die Spannweite der Dachfläche, desto mehr Stützpfeiler erfordert ein Hallenbau.

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