Viele Menschen wohnen in dicht besiedelten Ballungsräumen und Städten, um die unverzichtbare Infrastruktur wie Arbeitsplatz, Schule und Kindergarten in Anspruch zu nehmen. Als ideale Lösung für ein Ausweichquartier in ländlicher Landschaft und natürlicher Umgebung ist das Wochenendhaus bauen ein beliebtes Ziel.
Anders als in Kleingarten- und Schrebergartenkolonien ist ein Wochenendhaus als eigenständiger, oft alleinstehender Haustyp, definiert. In kleinerem Maßstab als in herkömmlichen Wohnhäusern verfügt es über autarke Versorgungssysteme.
Bei Siedlungen, die aus Wochenendhäusern bestehen, ist der Übergang zwischen Kolonie und Alleinlage fließend. Wer ein Wochenendhaus kaufen möchte, sollte sich zuerst über die bevorzugte und erwünschte Lage des Refugiums Gedanken machen.
Im dicht besiedelten Deutschland sind die zur Verfügung stehenden Grundstücke für Wochenendhäuser beschränkt. Der Unterschied zwischen einem Gartenhäuschen im Schrebergarten und dem Wochenendhaus liegt in der Bewohnbarkeit.
Daher darf es nur auf als bebaubar ausgewiesenen Grundflächen errichtet werden. Die Nähe oder Distanz zu Wasser- und Stromanschlüssen und der Kanalisation sind entscheidende Faktoren bei der Standortwahl.
Ein wichtiges Thema beim Wochenendhaus bauen ist der Naturschutz. Da oft besonders „grüne“ Lagen angestrebt werden, spielen die Auswirkungen auf das umgebende Habitat eine große Rolle. Eventuell erforderlich Rodungen, das Schaffen von Zugangswegen und das Verlegen von Versorgungsleitungen müssen von den zuständigen Naturschutzbehörden genehmigt werden, wenn der gewählte Grund nicht bereits als Bauland ausgewiesen ist.
Auf Anhieb stechen die Vorteile hervor, die ein kleines Haus als Wochenenddomizil bietet. Doch beim Abwägen, Planen und Umsetzen sollte neben den attraktiven Seiten auch die dadurch entstehende Verantwortung und Verpflichtung nicht unterschlagen werden.
Vorteile:
Nachteile:
Die meisten Behörden erlauben genehmigungsfreies Bauen für Wochenendhäuser mit Grundflächen unter fünfzig Quadratmetern und einer Höhe von höchstens vier Metern. Die Größe des umbauten Raums und die Ausweisung des Grundstücks im zuständigen Kataster- oder Liegenschaftsamt als Bau- oder Freizeitgrundstück sind weiter elementare Erlaubnisfaktoren.
Ein Wochenendhaus kann fest im Boden verankert werden oder mehr oder weniger nur „aufgestellt“ werden. Wer ein Fertighaus als Wochenendhaus wählt, hat die Auswahl an Modulhäusern, Mobilheimen oder Containerhäusern oder anderen in sich geschlossenen Konstruktionsarten. Für diese Haustypen reichen oft Punktfundamente zur Bodenbefestigung. Bei fest verankerten und meist individuell geplanten Wochenendhäusern wird eine Bodenplatte aus Beton gegossen und ein Holz- oder Mauerwerk errichtet.
In Aussehen und Gestaltung können kleine Häuser Flach- oder Schrägdächer besitzen und ein oder zwei Stockwerke besitzen. In manchen Baulagen beispielsweise in Siedlungen können Einschränkungen bezüglich der Optik bestehen.
Als Heiz- und Wasserversorgungssysteme kann im Prinzip zwischen allen verfügbaren Anlageformen gewählt werden. Durch den nur temporären und im Jahresmittel gegebenenfalls geringen Energiebedarf können sich strombetriebene Versorgungsgeräte lohnen.
Für ein baugenehmigungsfreies Wochenendhaus in modularer Fertigbauweise müssen Anschaffungspreise ab 20.000 Euro kalkuliert werden. Einige Anbieter liefern nur den „Rohbau“ mit Böden, Wänden, Dach, Fenster und Türen. Wenn Versorgungssysteme und Leitungsinstallationen bereits integriert, beginnt die Auswahl ab etwa 40.000 Euro. Hier finden sie eine Übersicht mit Möglichkeiten zur Finanzierung von Ferienhäusern.
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