Wintergarten: Kosten, Material und Modelle im Vergleich

Der eigene Wintergarten bietet längst nicht nur in der kalten Jahreszeit einen gemütlichen Rückzugsort zum Entspannen, mit Freunden und Familie sitzen oder Mahlzeiten einnehmen. Auch für heiße Sommer kann hier, dank natürlicher oder montierter Beschattung, eine kleine Wohlfühloase entstehen. Aber was kostet der Anbau oder freistehende Aufbau und welche Modelle eignen sich für Ihr Eigenheim?

Ausgewählte Wintergärten

Mini-Orangerien für das eigene Zuhause

Ob freistehender Pavillon oder Anbau, der eigene Wintergarten ist weit mehr als eine überdachte Terrasse. Mit Glas verkleidet und überdacht bietet er eine hervorragende Möglichkeit, tropischen und ausgefallen anspruchsvollen Pflanzen einen warmen Standort zu schaffen. Terrarien und Vogelvolieren, Sonnenliegen und Hobbybereiche, all das findet im überdachten Bereich seinen Platz.

Seine Ursprünge hat der diese teilweise offene Bauform in den Orangerien und riesigen Gewächshäusern adeliger Familien. Hier wurden Pflanzen gepflegt, die aus fernen Klimazonen nach Europa gelangten. Palmen, Orchideen, aber auch Tomaten, Zitrusfrüchte und Kartoffeln gehörten zum Varieté der Zierpflanzen, mit denen man seinen Status zeigen konnte. Heute sind Wintergärten ein kleiner Luxus, den sich auch Hausbesitzer leisten können.

Freistehend bauen oder als Anbauen?

Wintergarten aus Metall und Glas an einem Einfamilienhaus

Die wichtigste Frage vor der Bauplanung für den eigenen Wintergarten lautet „Möchte ich den Bereich direkt an das Haus anbauen?“. Einerseits erweitern Sie dadurch die Wohnfläche, andererseits kann der Anbau besonders für mobile Bauweisen zum Problem werden, wenn das Heim später versetzt werden soll. Beim Anbau wird die Außenwand des Hauses außerdem zu einer Innenwand. Renovierungskosten für diese Wand müssen also eingeplant werden, ein Zugang durch eine zusätzliche Tür ist notwendig.

Benötige ich eine Baugenehmigung?

In Deutschland benötigt ein Wintergarten in der Regel immer eine Baugenehmigung, wenn er neu gebaut wird oder wenn er wesentliche Änderungen erfährt. Das gilt auch dann, wenn der Wintergarten an ein bestehendes Gebäude angebaut wird.

Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen keine Baugenehmigung erforderlich ist. Dazu gehören beispielsweise Wintergärten, die auf einem festen Fundament errichtet werden und deren Grundfläche nicht mehr als zehn Quadratmeter beträgt. Auch Modelle, die nicht in den vorderen Bereich eines Grundstücks gebaut werden und deren Dachneigung weniger als 15 Grad beträgt, sind in der Regel von der Baugenehmigungspflicht ausgenommen.

Es ist jedoch immer ratsam, sich vor dem Bau eines Wintergartens von einem Architekten oder Bauingenieur beraten zu lassen und gegebenenfalls eine Baugenehmigung einzuholen. Auf diese Weise können unvorhergesehene Probleme und Kosten vermieden werden.

Pultdach, Pavillon oder flexible Überdachung

In den letzten Jahren hat sich das Pultdach zu einem Trend entwickelt, der beim Bau vieler Wintergärten zum Einsatz kommt, besonders wenn der Sitz- und Wohnbereich an das Haus angebaut wird. Zum einen lassen sich diese Dächer besonders günstig realisieren, da sie mit Wellplatten aus beständigem Kunststoff eindeckbar sind. Zum anderen widersteht die Bauart Regen, Sturm und Schnee gleichermaßen da Regentropfen ebenso wie Schneeflocken einfach nach vorne wegrutschen und das Dach nicht belasten.

Freistehende Wintergärten in Pavillonform oder mit Giebeldach, beispielsweise beim Umbau eines Gewächshauses, sind anfälliger für Wetterschäden und lassen sich schlechter beschatten. Dafür können sie ein optisches Highlight im Garten oder am Haus sein, das dem Grundstück einen ganz eigenen Charakter verleiht.

Sonnensegel, Jalousien und natürliche Beschattung

Soll der Anbau als erweiterter Wohnbereich genutzt werden, ist das effektive Beschatten unumgänglich. Bei einem Flach- oder Pultdach mit Kunststoff- oder Alurahmen können Sie hierbei auf handelsübliche Lösungen aus wasserabweisendem Stoff zurückgreifen, der automatisiert oder per Hand aufgespannt wird, wenn Schatten gewünscht ist. Pavillons lassen sich am besten von innen mit Sonnensegeln beschatten. Passende Segel kaufen Sie in Shops für Gartenmöbel. Eine andere Möglichkeit ist die Beschattung durch hohe Pflanzen, Dekorationen und Einrichtung. Ein Strandkorb beispielsweise bietet Ihnen einen gemütlichen Sitzplatz mit variabler Teilbeschattung.

Was kostet ein Wintergarten?

Die Kosten für überdachte Gärten werden durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. So spielt es eine Rolle, ob Sie sich für eine Glasverkleidung, Alu- oder Kunststoffrahmen, gemauerte oder nur zwischen Pfosten aufgebaute Wände entscheiden. Ein mit Mulch und Steinmischungen ausgekleideter Garten, der nur vereinzelte Sitzflächen bietet und sich auf Pflanzen konzentriert, ist günstiger als eine komplett geflieste Sitzfläche. Mit dem Sonnenschutz und ohne die Einrichtung liegen die Preise für einen Wintergarten 2023 bei 20.000 bis 150.000 Euro, wobei Sie sich bei Gärten mit Kosten über 100.000 Euro bereits im Luxussegment bewegen.

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