Anbauten ans Haus: Möglichkeiten, Preise und Anbieter

Sei es Familienzuwachs oder ein zusätzlicher Hobbyraum: Anbauten bieten eine gute Möglichkeit, den Wohnraum eines Hauses nachträglich zu vergrößern. Dabei ist das Anbauen an ein bestehendes Haus deutlich weniger aufwendig und günstiger als eine Dachaufstockung. Das liegt auch daran, dass es heute verschiedene Fertiglösungen für einen Hausanbau gibt. Worin diese bestehen, was sie kosten und was Eigentümer bei der Genehmigung von Haus Anbauten beachten müssen.

Vor dem Anbau steht die Baugenehmigung

Ein leidiges Thema ist die Baugenehmigung. Diese ist jedoch Pflicht, wenn Eigentümer ihr Haus anbauen möchten. Das gilt auch dann, wenn die bestehende Immobilie eine solche Genehmigung bereits erhalten hat.

Wohnraumerweiterung als Holzanbau an eine Bestandsimmobilie

Auch die Nutzungsänderung von Gebäudeflächen erfordert eine Genehmigung. Also beispielsweise dann, wenn Hausbesitzer ihre Garage in einen Wohnraum umfunktionieren. Gleiches gilt dann, wenn zugunsten des Anbaus der Abriss von Gebäudeteilen erfolgt.

Um eine Baugenehmigung zu erhalten, reichen Antragsteller einen Bauantrag für ihre Wohnraumerweiterung beim Bauamt ein. Dabei macht es Sinn sich die Hilfe eines Architekten heranzuziehen. In einigen Bundesländern sind diese sogar befugt das Bauvorhaben in Eigenleistung unabhängig vom Bauamt abzunehmen. Gleiches gilt für staatliche geprüfte Techniker ebenso wie für Maurer und Zimmerleute. In welchen Bundesländern das möglich ist, definiert die jeweilige Landesbauordnung.

Haus anbauen: Individualbau und Fertigmodule

Vor dem Einreichen des konkreten Bauvorhabens beim zuständigen Amt steht die Planung. Wer sein Haus anbauen möchte, dem stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Der Anbau mit Fertigmodulen oder ein individuell geplanter Architektenentwurf. Beide Lösungen bieten sowohl Vor- als auch Nachteile.

Individualbau

Anders als bei fertigen Raummodulen erfolgt hier die individuelle Planung durch einen Architekten. Das ermöglicht es Anbauten, in Stil und Bauweise perfekt auf das bestehende Haus anzupassen.

Der Hausanbau besteht häufig in der gleichen Bauweise wie das Hauptgebäude. Bei einem Massivbau beispielsweise verwendet das ausführende Unternehmen die gleichen Steine, Mörtel, Fenster und Türen. Häufig folgt ein Durchbruch der Wand. An dieser Stelle erfolgt dann der Anbau.

Vorteile:

  • Harmonische Einheit mit der bestehenden Immobilie: Durch den einheitlichen Stil bildet der Anbau eine harmonische Einheit mit der Bestandsimmobilie. In den meisten Fällen sind nachträgliche Anbauten gar nicht als solche zu erkennen.

Nachteile:

  • Material oft nicht verfügbar: Der Bau des Hauses liegt häufig schon einige Jahre zurück und das gleiche Baumaterial ist nicht mehr verfügbar.
  • Großer Planungsaufwand: Anders als bei einem Fertigmodul erfordert ein individueller Anbau ungleich mehr Aufwand und Kosten.
  • Lange Bauzeit: Anders als bei einem Anbau mit Fertigelementen, der oft schon nach wenigen Stunden steht, fällt die Bauzeit deutlich länger aus.

Hausanbau mit Fertigmodulen

Anders als bei einem Individualbau besteht der Hausanbau aus vorgefertigten Modulen. Häufig handelt es sich um einen Holzanbau, da sich Holz aufgrund seiner Flexibilität und seines geringen Gewichtes besonders gut für die Fertigbauweise eignet.

Der Grad der Vorfertigung kann sich unterscheiden. Je nachdem ob lediglich auf Fertigelemente zurückgegriffen wird oder es sich bei dem Anbau um ein vollständig fertiges Wohnmodul handelt, dass neben dem Haupthaus Platz findet. Schlüsselfertig gibt es ein solches Modulhaus ab Preisen von 2.000 Euro pro Quadratmeter.

Vorteile:

  • Geringe Kosten: Da es sich um serienmäßig produzierte Lösungen handelt, sind Anbauten aus Fertigelementen deutlich günstiger als Individualbauten.
  • Kurze Bauzeit: Da Anbieter die Anbaumodule in Teilen oder vollständig vormontiert zum Grundstück liefern, beträgt die Bauzeit oft nur wenige Stunden.
  • Flexibilität: Oft handelt es sich bei dieser Form von Hausanbau um mobile Raumsysteme. Bei Bedarf lassen sich diese unkompliziert wieder entfernen und weiterverkaufen.

Nachteile:

  • Wenige Möglichkeiten zur Individualisierung: Auch wenn sich Fertigbauelemente anpassen lassen, handelt es sich gewissermaßen um Lösungen von der Stange. Anders als ein Individualbau, den Architekten vollständig nach den Vorstellungen des Auftraggebers planen.
  • Optischer Bruch: Anbauten unterscheiden sich oft stilistisch und in ihrer Bauweise vom Haupthaus. Das kann jedoch auch durchaus gewollt sein und ein Holzanbau an ein Steinhaus kann einen echten Hingucker bieten.

Holzanbauten

Anbauten aus Holz erfreuen sich in jüngster Zeit großer Beliebtheit. Holz als Baustoff verfügt über gute Dämmwerte, sorgt für ein angenehmes Raumklima und ist ökologisch.

Ein Nachteile besteht darin, dass es deutlich pflegeintensiver als ein Anbau in Massivbauweise ist. So ergraut es mit der Zeit, weshalb es Eigentümer etwa alle 2 Jahre nachbehandeln müssen.

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