Wärmepumpe im Altbau: Ob es sich lohnt und was es zu beachten gilt
Wärmepumpen - neue Technik für neue Gebäude
Wärmepumpen spielen eine zentrale Rolle bei der Abkehr von fossilen Energieträgern. Die Pumpen verbrauchen weder Gas noch Öl und beheizen die Innenräume ausschließlich unter Verwendung elektrischer Energie. Dieser Strom stammt idealerweise aus regenerativen Energiequellen wie Wind- und Solarkraft. Im günstigsten Fall beheizen alle Bürger ihre Wohnungen und Häuser in einigen Jahrzehnten emissionsfrei.
Eines haben Wärmepumpen mit Öl- und Gasheizungen gemeinsam: Ihre Effizienz sinkt, wenn ein Gebäude mangelhaft gedämmt ist. Die erwärmte Luft entweicht an undichten Stellen und/oder die Räume kühlen aufgrund einer unzureichenden Isolierung der Wände, Fenster, Türen und Dachgeschosse schnell aus.
Bei Heizungen, die Wärme durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern erzeugen, steigt der Verbrauch an Öl oder Gas. Dementsprechend erhöht sich bei Wärmepumpen der Stromverbrauch.
Wer sich beispielsweise fragt, welche die beste Wärmepumpe für den Altbau ist, stößt auf vier unterschiedliche Arten von Pumpen, die sich für ältere Gebäude eignen:
- Luft-Wasser-Wärmepumpen
- Sole-Wasser-Wärmepumpen
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen
- Brauchwasser-Wärmepumpen
Diese Arten von Wärmepumpen sind deutlich energieeffizienter als Luft-Luft-Wärmepumpen, die in Neubauten zum Einsatz kommen, aber auch teurer in der Anschaffung. Besonders Wasser-Wasser-Wärmepumpen eignen sich für die Nachrüstung in Altbauten, allerdings ist vor der Inbetriebnahme eine kostenintensive und genehmigungspflichtige Erschließung des Grundwassers notwendig.
Wärmepumpen in Altbauten - das ist zu beachten
Jedes Gebäude sollte über eine gute Isolierung verfügen. Die Investitionskosten zahlen sich angesichts der hohen Energiepreise schnell aus. Eigentümer von mangelhaft isolierten Häusern und Wohnungen können Sanierungsmaßnahmen zum Anlass nehmen, alte Fenster und Türen auszutauschen und Fußböden und Decken mit modernen Dämmmaterialien zu versehen. Viele modernisierte Altbauten sind mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Eine solche Heizung bildet die ideale Voraussetzung für den Einbau einer Wärmepumpe. Fußbodenheizungen geben die von der Pumpe erzeugte Wärmeenergie bei niedrigen Vorlauftemperaturen über große Flächen ab. Dadurch ermöglichen sie eine effiziente Beheizung bei geringem Energieverbrauch.
Sofern die Voraussetzungen stimmen, kann sich eine Wärmepumpe in Bestandsgebäuden durchaus lohnen. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). Gegenstand der Untersuchung war ein Feldtest aus 56 Bestandsgebäuden. Hier kam es selten zu Störungen und insgesamt konnten bis zu 61 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber einer Gasheizung eingespart werden.