Wallbox: Mit einer Ladestation grünen Strom tanken

Autarkes Wohnen wird für viele Deutsche immer mehr Realität: Durch die intensive staatliche Förderung von Photovoltaikanlagen und Elektromobilität können viele Haushalte mittlerweile komplett autark leben und durch eine heimische Wallbox sogar mit dem eigenen Strom reisen.
Wallbox Ladestation

Was ist eine Wallbox?

Wallboxen, oder auch Wandladestationen, sind die Verbindung zwischen Ihrer Stromleitung und einem Elektroauto. Eine Wallbox ermöglicht dem Nutzer über den hauseigenen Starkstromanschluss sein E-Auto aufzuladen und somit unabhängiger von öffentlichen Ladestationen oder Tankstellen zu sein.

Dabei nutzen smarte Wallboxen sogar genau die Strommenge, die für den Akku eines Fahrzeugs geeignet sind, und kommuniziert dabei mit der Ladeelektronik des Fahrzeugs. Eine Überladung oder ein unkontrollierter Stromfluss sind daher nicht möglich.

Was kostet eine Wallbox?

Wie üblich gibt es auch bei Wallboxen Qualitätsunterschiede und verschiedene zu beachtende Faktoren. Ein grundlegender Unterschied ist die Ladeleistung, die bei den meisten Modellen entweder 11 kW oder 22 kW beträgt. Aber Vorsicht: Nicht alle Autos können mit 22 kW Leistung laden, eine 11 kW-Wallbox ist daher für die meisten E-Autos ausreichend.

Eine smarte Wallbox, meist aus dem höheren Preissegment, kann sogar intelligente Funktionen wie die Verbindung zur PV-Anlage oder Smart-Home-Funktionen ausüben. So können Sie ganz unkompliziert Ladeströme über Ihr Smartphone nachvollziehen und so hat der Nutzer überall und zu jeder Zeit Kontrolle über den Stromfluss im eigenen Haus.

Übliche Modelle kosten im Einkauf zwischen 400 und 1500€. In dieser Preisspanne finden sich auch viele 22 kW Modelle wieder. Die Installation kann je nach Unternehmen aber nochmal das Doppelte kosten: Zwischen 1000 und 3000€ sind marktübliche Preise für die Installation der Wallbox an das Stromnetz.

Vorsicht: Wallboxen bis zu 11 kW müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Sollte Ihre Wallbox über 11 kW haben, muss diese sogar durch den Netzbetreiber genehmigt werden.

Wallbox Förderung

Bis Herbst 2021 gab es eine KfW-Förderung für die private Installation von einer Wallbox. Dieser Fördertopf ist aber seit knapp zwei Jahren ausgeschöpft. Ende 2023 soll es aber wieder eine staatliche Unterstützung für die Installation einer Wallbox in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Batteriespeicher geben. Genaue Fördermittel wurden aber bisher nicht kommuniziert – laut dem ADAC soll der neue Fördertopf insgesamt um die 500 Millionen Euro verfügen.

Regionale Förderungen gibt es aber weiterhin auf Länder- und Kommunenebene. Nordrhein-Westphalen fördert den Einbau einer PV-Anlage in Kombination mit der Installation einer Wallbox mit bis zu 1500€. Baden-Würtemberg schüttet bei Besitz einer PV-Anlage 500€ für die Installation einer Wallbox und sogar 1000€ für den Kauf eines Elektroautos aus.

Auch auf kommunaler Ebene gibt es Förderungen. Meist sind es auch lokale Stadtwerke oder Energieanbieter, die neben Gemeinden Förderungen anbieten. So haben Einwohner von Hannover die Möglichkeit 200€ Förderung von Enercity zu erhalten, sollten sie bereits Ökostrom beziehen.

THG Prämie für Wallboxen & Ladepunkte

Eine weitere Möglichkeit, die Anschaffungskosten einer Wallbox zu drücken, ist die jährliche THG-Prämie. Als staatliches Instrument zur Förderung der Elektromobilität sorgt der THG Quotenhandel dafür, dass eingesparte CO2-Emissionen durch Elektroautos oder Ökostrom finanziell belohnt werden.

Sollten Sie sich entscheiden, Ihre Wallbox öffentlich anzumelden und im Ladepunktregister der Bundesnetzagentur zu veröffentlichen, können Sie pro Megawattstunde geladenem Strom 100€ THG Prämie erhalten. Bei sechs Stunden Auslastung pro Tag können Sie im Jahr mehrere tausend Euro zusätzlich verdienen.

Dabei muss Ihre Wallbox nicht den ganzen Tag öffentlich zugänglich sein und kann wie andere Ladepunte auch Öffnungszeiten haben. Sollten Sie also kein Problem mit Elektroautofahrern haben, die bei Ihnen unter dem Carport Ihr E-Auto laden, können Sie mit Einführung eines Bezahlsystems sogar doppelt kassieren. Sie erhalten Geld für Ihren eigens produzierten Strom und anschließend noch eine THG Prämie für den geladenen Strom und dadurch eingesparte Treibhausgasemissionen.

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