Großes Interesse und steigende Nachfrage hat Fertighaushersteller von Container-, Mini- und Modulhäusern zur Weiterentwicklung und Verfeinerung ihrer Konstruktionskonzepte veranlasst. Mit dem Würfelhaus, auch als Cubehaus bezeichnet, werden die Eigenschaften der Bauformen kombiniert. Das Würfelhaus Konzept zielt auf Mobilität und Mitwachsen ab. Der Grundriss von Würfelhäusern liegt Nahe beim Quadrat und löst die verbreiteten länglichen Grundformen ab.
Ein Hauswürfel oder Cubehaus wird konsequent mit Flachdach gebaut, um eine optionale „Stapelfähigkeit“ zu erhalten. Die Idee ist das Anpassen des Würfelhauses an die Lebenssituation durch seitliche oder aufgestockte Ausdehnung. Die Grundrisse, Trennwände und Raumlagen der Einzelelemente stehen in unterschiedlichen Ausführungen zur Auswahl. Das erste Erdgeschosselement liefert alle Nutzräume, um das Leben einer Einzelperson zu ermöglichen.
Das Aufsetzen oder Anstellen eines weiteren Elements kann genau den Raumschnitt liefern, der für die neue Lebenssituation benötigt wird.
Ob aus einem Single ein Paar wird, aus einem Paar eine Familie oder Verwandte aufgenommen werden sollen. Der für eine Aufstockung benötigte Treppenaufstieg dient vorerst als praktische Abstellkammer. Durch ein Dachterrassenelement kann der Wohnwert im Würfelhaus gesteigert werden.
Einige Würfelhäuser und Cubehäuser sind auch in die entgegengesetzte Richtung konzeptioniert. Der typischen Situation, wenn die Kinder „aus dem Haus“ sind, führt oft zu überdimensioniertem Wohnraum für die nun wieder zum Paar gewordenen Eltern. Die mobile Konstruktionsweise ermöglicht sowohl einen Rückbau von Elementen als auch einen Umzug. Die Dekonstruktion eines Würfelhauses gleicht einem „Abschrauben“ vom Fundament.
Die rasterförmige Tragekonstruktion des Würfelhauses erlaubt, die Ausfachungen und Füllungen leicht zu demontieren. Sie können nicht nur für einen Transport oder eine Erweiterung mobilisiert werden. Durch die Standardgrößen und Verbindungskonstruktion können die Elemente untereinander getauscht werden. Wenn sich nach Würfelhaus bauen lassen herausstellte, dass eine weitere Glasfront wünschenswert ist, wird sie einfach nachgerüstet.
Optimierte Raumausnutzung und flexible Optionen führen dazu, dass die Kosten eines Würfelhauses bei kleinen Einheiten die höchsten Quadratmeterpreise aufweisen. Kompakte und bezugsfertige Ausbaustufen kosten zwischen 2.000 und 2.500 Euro pro Quadratmeter. Der Preis für ein Cubehaus sinkt mit wachsender Größe auf bis zu 1.500 Euro pro Quadartmeter.
Ein weiterer wesentlicher Kostenaspekt ist die gewählte Ausstattungsvariante. Die hochwertigsten Spitzenmodelle liefern energetischen Passivhausstandard, der zu einem förderungsfähigen Effizienzstatus führt. Ab einer Wohnfläche von fünfzig Quadratmetern ist für die Baugenehmigung ein Energieausweis nach EnEV vorgeschrieben.
Das Konstruktionskonzept eines Würfelhauses erlaubt auch nicht auf Anhieb angedachte Aufbauplätze. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungsfähigkeit sind beispielsweise Flachdächer von Wirtsgebäuden denkbar. Im gewerblichen Bereich wird die Würfelhaustechnik in Gewerbeparks und touristischen Projekten realisiert.
Wichtig bei der Bauplatz- und Grundstückssuche sind eventuell bestehende Bebauungspläne und Einschränkungen lokaler Behörden. Das Würfelhaus kann in wenigen Tagen auf ein Fundament aufgesetzt werden, wenn es genehmigungsfähig ist. Die individuelle Optik und Proportionalität kann gegebenenfalls nicht zur umgebenden Bebauung passen und aus diesen Gründen ungenehmigt bleiben. Eine Bauvoranfrage ist unverzichtbar.
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