Mobilwohnheim: Hersteller und Preise im Vergleich

Die Abgrenzung zwischen festem und mobilem Haus definiert die Gesetzgebung durch die bautechnisch mögliche Beweglichkeit. Ein Mobilwohnheim ist zwischen einem Wohnwagen, Campingmobil und einem festen Bauwerk angesiedelt. Es verfügt meist über kein eigenes Fahrwerk, ist aber ohne feste Verankerung aufgestellt. Transportiert wird das Mobilwohnheim als Ladefracht auf entsprechend ausgelegten Lastkraftfahrzeugen wie Tiefladern. Welche Hersteller es gibt, was ein Mobilheim neu und gebraucht kostet und was es aus rechtlicher Sicht zu beachten gibt. 

Winterfeste und schlüsselfertige Modelle

Die Preise für ein Mobilwohnheim beginnen bei 1.000 Euro für einen nicht-isolierten Fertigbau. Für ein schlüsselfertiges Modell mitsamt Dämmung sowie bezugsfertiger Innenausstattung liegen die Kosten pro Quadratmeter bei mindestens 1.500 Euro. Im Folgenden einige Beispiele für schlüsselfertige, ganzjährig bewohnbare Mobilhäuser.

Beispiele für winterfeste Mobilheime

Größe

Mobilwohnheime werden mit Grundflächen zwischen 20 und 120 Quadratmetern angeboten. Wenn das Wohnmobilheim mit eigenem Fahrwerk versehen werden kann, sind Größen bis zu rund 31 Quadratmetern erhältlich. Hier gibt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung den Rahmen vor. Demnach darf ein Wohnanhänger nicht mehr als 2,55 Meter breit und 12 Meter lang sein. Ausfahrende Elemente und Vorbauten können den Nutzraum nach der Aufstellung erweitern.

Was ein Mobilheim winterfest macht

Entscheidendes Kriterium ist die Nutzungsart. Als Ferienhaus kann in den meisten Fällen auf eine Volldämmung nach Standard der Energieeinsparverordnung verzichtet werden. Um als dauerhafter Wohnsitz genutzt zu werden, muss das Mobilwohnheim winterfest sein. Dazu gehört neben der Dämmung, auch durch Isolierverglasung, eine Heizung. Diese Anforderungen sind auch bei temporär genutzten Mobilheimen zu erfüllen, wenn kalte Wohngegenden wie beispielsweise im Winter oder in Bergregionen als Aufstellungsort gewählt werden.

Baugenehmigung: Aufstellorte finden

Mobilwohnheim

Wer ein mobiles Wohnheim kaufen möchte, sollte Erkundigungen über mögliche Aufstellorte machen. In normalen Wohngebieten entsprechen die Mobilwohnheime oft nicht der lokalen Bebauungsverordnung. Neben der behördlichen Erlaubnisfähigkeit spielen auch Anschlussmöglichkeiten an Versorgungsleitungen eine entscheidende Rolle. Vor einem Kauf sollte ein sicherer Aufstellplatz mit den entsprechenden Eigenschaften gefunden sein. 

Entscheidendes Dokument ist hier der Bebauungsplan. Diesen geben Gemeinden und Kommunen vor. Hier ist sowohl die äußere Erscheinung als auch die Nutzung eines Gebäudes geregelt.

Ob eine Baugenehmigung für Ihr Vorhaben realistisch ist, lässt sich mit einem Sachverständigen prüfen. Einige Hersteller bieten auch entsprechende Leistungen für ihre Kunden als zusätzlichen Service. 

Grauzone Campingplatz

Am ehesten fündig werden Freunde des mobilen Wohnens auf Campingplätzen, in Ferienhaussiedlungen, auf Privatgeländen der Landwirtschaft und in Industrie- und Gewerbegebieten. Hier ist keine Baugenehmigung erforderlich. Auch wenn das Dauerwohnen auf dem Campingplatz nicht erlaubt ist, drücken viele Kommunen hier ein Auge zu. 

Zu beachten ist, dass auch bei Zusage des Eigentümers von Grund und Boden übergeordnete rechtliche Bestimmungen geprüft werden müssen. Typische Bereiche sind der Natur- und Wasserschutz. Deutschland ist ein relativ eng besiedeltes Land, so dass die Mobilität von äußeren Bedingungen eingeschränkt wird.

Häuser auf Rädern

Eine Sonderform des mobilen Wohnens bilden Häuser, unter die ein eigenes Fahrwerk eingehängt werden kann. In diesem Fall brauchen die Mobilheime, auch als Trailerhomes oder Tiny Houses bezeichnet, eine Straßenzulassung. 

Mobilwohnheime auf Rädern haben die beliebte Eigenschaft, sich jederzeit in bezugsfertigem Zustand zu befinden. Lediglich lose Einrichtungsgüter müssen für einen Transport gesichert werden. 

Die generelle Grundausstattung ist und bleibt fertig. Mit dem Anschluss an die erforderlichen Versorgungsleitungen wie Strom, Wasser und Kanalisation ist sofortiges Bewohnen uneingeschränkt möglich.

Gebraucht kaufen

Ein Wohnmobilheim kann auch gut gebraucht gekauft werden, wenn sie den persönlichen Vorstellungen entspricht. Auf einschlägigen Plattformen und Kleinanzeigen-Portalen werden Mobilheime bereits ab 5.000 bis 15.000 Euro angeboten.

Vor dem Kauf empfiehlt es sich, bei Transportunternehmen anzufragen, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Das gebrauchte Mobilheim sollte darauf oder auf eine Nachrüstfähigkeit geprüft werden. Ebenso sind Ausbaufähigkeit und Modifikationsmöglichkeiten ein wichtiges Kaufkriterium.

Außerdem gilt: Bei einem Mobilwohnheim handelt es sich immer noch um ein Gebäude. Hier können viele versteckte Mängel lauern. Im Zweifel macht es immer Sinn, einen unabhängigen Sachverständigen vor dem Kauf zur Bewertung heranzuziehen. 

Preisspannen und Ausbaustufen

Wer ein schlüsselfertiges und winterfestes Mobilwohnheim kaufen möchte, der muss mit den Preisen eines gehobenen Mittelklassewagens rechnen. Selbst mit stark erweitertem Luxusausbau und in Familiengrößen bleiben die Anschaffungspreise im fünfstelligen Eurobereich.

Eine Möglichkeit zu sparen bieten verschiedene Ausbaustufen, in denen Hersteller ihre Modelle anbieten. Hier übernehmen Käufer einige Arbeiten in Eigenleistung, wodurch sich der Preis reduziert. Ja nach Umfang unterscheiden sich hier verschiedene Ausbaustufen. Bei einem Bausatz liegt der komplette Bau beim Käufer. Der Hersteller liefert hier lediglich das Material und die Bauanleitung. Bei einem Ausbauhaus erhält der Eigentümer den Rohbau und übernimmt den Innenausbau.

Eine weitere Möglichkeit, sich den Traum vom mobilen Wohnen zu erfüllen, bietet die Finanzierung eines Mobilheims. Hier gibt es mittlerweile sogar einige Banken, die sich darauf spezialisiert haben. 

Modulare Bauten ermöglichen flexible Grundrisse

Die Mobilheime müssen zwecks Transportfähigkeit meist auf eine Wohnebene beschränkt werden. Flachdächer sind Standard. Eine Möglichkeit zur flexiblen Gestaltung von Grundrissen bieten Modulhäuser und Wohncontainer. Gemäß ihrer modularen Bauweise bestehen sie aus einzelnen, mobilen Raumzellen, die sich stapeln und nebeneinander stellen lassen. 

Zusatzausstattung

Instandhaltungs- und Unterhaltskosten müssen berücksichtigt werden. Verbrauchskosten für Strom, Wasser, Gas und Abwasser können durch die gewählte technische Ausstattung beeinflusst werden. Für die Gewinnung von Strom und Wärme sind Solaranlagen beliebt, die auf dem Flachdach, auch auf- und ausklappbar, montiert werden. Durch die Beweglichkeit und Mobilität auch bei der Aufstellung und Montage lassen sich die Kollektoren effizient ausrichten.

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