Hersteller bieten Container zum Wohnen an, die den aktuellen Bedürfnissen der Arbeits- und Lebenswelt angepasst sind. Ob Bürocontainer oder Wohncontainer – Werkstoffentwicklungen und technische Innovation lassen aus Containern ganzjährig nutzbare vollwertige Wohnmöglichkeiten werden. Je nach persönlichem Mobilitätsanspruch kann zwischen Modellen gewählt werden, die umziehen können oder auf einen weniger Grundfläche benötigenden festen Standplatz ausgelegt sind.
Wer einen Container zum Wohnen kaufen möchte und alle Vorgaben geprüft und behördlich genehmigungsfähig gestaltet hat, muss in der einfachsten Bauform mit Quadratmeterpreisen
zwischen 500 und 1000 Euro kalkulieren. Je nach Ausstattung und technischer Anlagen können die Preise für Wohncontainer bezeichnete Fertig- und Modulhäuser bis auf 150.000 Euro steigen.
Parallel zur Flexibilisierung und Fortentwicklung der Lebensmodelle haben sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen verändert. Auch wenn weiterhin teilweise strenge regionale Bebauungspläne existieren, hat das im Container wohnen viel von seiner ehemals exotischen Rolle verloren. Sowohl im Baurecht als auch bei Anschluss und Versorgung gibt es heute vielerorts größere Spielräume. Autonome und platzsparende Technologien wie Solarenergieversorgung und energieeffiziente Werkstoffe mindern die Eingriffe in die Umgebung. Generell kann von einer wachsenden Akzeptanz bei Behörden gesprochen werden. Die Baugenehmigung für ein Containerhaus muss jedoch immer auf kommunaler Ebene erteilt werden, weshalb eine pauschale Aussage hier nicht möglich ist.
Die in der Basis modulare Bauweise – und Einsatzmöglichkeit erlaubt vielfältige individuelle Anpassungen an den Bedarf und die Erscheinung. Vollverkleidungen beispielsweise aus Holz nehmen dem Wohncontainer jeden provisorischen Charakter. Die schnell aufgebauten und „zusammengesteckten“ Bausätze können als abgeschlossene Wohneinheiten einschließliche Beheizung und sanitärer Einrichtungen eingesetzt werden. Teillösungen wie Anbauten, Erweiterungen oder temporäre Unterkünfte sind eine interessante und in vielen Fällen praktische Alternative.
Im Container wohnen, ruft sehr unterschiedliche Bilder und Erwartungen hervor. Die Bandbreite ist allerdings vergleichbar mit dem herkömmlichen Bau von Wohnhäusern. Auch wenn der Seecontainer aus Stahl als ursprünglicher Namensgeber der Wohnform gilt, sind die Übergänge zu modifizierten und weiter entwickelten Produkten fließend. Handel und Hersteller bezeichnen oft module und kleine Fertighäuser als Container zum Wohnen.
Einfachere Ausstattungsvarianten sind von Baustellen oder als Behelfsunterkünfte bekannt. Stahlcontainer bringen ausreichende statische Stabilität mit. Sie genügen den gesetzlichen Anforderungen zur Energieeffizienz von Wohnraum nicht. Die jeweils aktuell gültigen Bedingungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen eingehalten werden. Einen baurechtlichen Unterschied gibt es zwischen sogenannten fliegenden Bauten und festen Wohncontainern.
Mehrere regionale und überregionale Vorgaben regeln die Genehmigungsfähigkeit eines Containers zu Wohnzwecken:
Gemeinden, Kommunen und Städte weisen ihre Bebauungs- und Grundflächen in vier Kategorien aus. In reinen Wohngebieten, Mischgebieten und Gewerbegebieten dürfen Bauwerke zu Wohnzwecken errichtet werden. Die vierte Kategorie sind nicht zur Bebauung zugelassene Gebiete wie Acker- und Naturland. Wenn die Aufstellung eines Wohncontainers geplant wird, müssen zuerst alle relevanten Vorschriften geprüft werden. In reinen Wohngebieten ist neben der Größe und der Optik des geplanten Containerbaus oft auch Zustimmung der Nachbarschaft erforderlich.
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