Bei einem Bausatzhaus bekommt der Eigentümer das Material und den Bauplan für den Hausbau von einem Fertighausanbieter gestellt. Den Bau des Hauses übernimmt er vollständig oder in Teilen selbst. Bezeichnung findet es auch als Ausbauhaus, Selbstbauhaus und Mitbauhaus.
Im welchen Umfang die Eigenleistung ausfällt, kann variieren. Einige Eigentümer beispielsweise übernehmen lediglich die Installation der sanitären Anlagen selbst oder den Ausbau des Rohbaus. Andere wiederum übernehmen den Hausbau vollständig in Eigenleistung beziehungsweise betrauen selbst ausgewählte Fachunternehmen damit.
Durch die Selbstständige Übernahme von Baumaßnahmen lassen sich mit einem massiv Kosten einsparen. So lassen sich durch Eigenleistungen bei einem Bausatzhaus die Kosten um bis zu 50 Prozent gegenüber einem schlüsselfertigen Fertighaus reduzieren.
Doch nicht immer ist die Kostenersparnis der Beweggrund für ein Mitbauhaus. Einigen Eigentümern ist es wichtig, Baumaßnahmen wie den Innenausbau oder das Bad von eigens ausgewählten Fachfirmen ausführen zu lassen. Beispielsweise deshalb weil sie besondere Anforderungen haben oder bereits Erfahrungen mit den Firmen sammeln konnten.
Der Bau des eigenen Hauses ist für die meisten Deutschen die größte Investitionen ihres Lebens. Den Kaufpreis durch Eigenleistung dabei deutlich zu senken, hört sich zunächst einmal verlockend an.
Es ist jedoch wichtig, seine Fähigkeiten und den Zeitaufwand realistisch einzuschätzen. Kommt es bei einem Bausatzhaus zu teuren Nacharbeiten kann sich das vermeintliche Schnäppchenhaus schnell als Kostenfalle entpuppen.
Grundsätzliche Fragen, die sich Eigentümer stellen sollten, bevor sie selbst Hand anlegen:
Ein Beispiel bildet das Fundament. Es bietet die Basis für den gesamten Bau. Fehler hier können weitreichende Schäden vom Mauerwerk bis zum Dach nach sich ziehen. Es ist deshalb ratsam, hier auf das Know How von Profis zu setzen.
Gleiches gilt für die Installation der Heizung. Bei Arbeiten an der Gasleitung besteht Lebensgefahr. Hinzu kommt, dass man für die Abnahme einer Heizung eine Konzession benötigt.
Anders sieht es beim Streichen der Wände oder dem Verlegen des Bodenbelages aus. Hier ist das Risiko überschaubar.
Folgende Baumaßnahmen sind bei einem Bausatzhaus erforderlich. Es empfiehlt sich, diese auf die oben genannten Fragen abzuklopfen und dann zu entscheiden, ob Sie selbst tätig werden oder eine Fachfirma beauftragen:
In Absprache mit dem Hausanbieter können sie abstimmen, welche der genannten Maßnahmen Sie selbst vornehmen und welche der Anbieter. Sollte es während des Bauprozesses Probleme geben, besteht auch oft im Nachhinein noch die Möglichkeit, den Anbieter zu beauftragen.
Zwar gibt es auch Selbstbauhäuser aus Ziegeln und Steinen, in den meisten Fällen handelt es sich jedoch um Holzhäuser.
Eine Mischung aus Holz- und Massivbau bildet die Mantelbetonbauweise. Mittels Holzelementen stecken Häuslebauer Schalungen zusammen, die anschließend mit Füllbeton aufgegessen werden.
Bei der großen Mehrheit von Bausätzen handelt es sich allerdings um reine Holzhäuser. Mit Preisen ab 50.000 Euro sind solche Selbstbausätze vergleichsweise günstig. Da es sich um eine Trockenbauweise handelt, entfällt dir Aushärtezeit von Beton.
Zudem machen Stecksysteme den Selbstbau aus Holz vergleichsweise einfach. Meist kommt hier das sogenannte Feder Nut System zum Einsatz. Dabei verfügt ein Holzelement über einen Fortsatz (Feder) und das dazugehörige Gegenstück über eine gleich große Aussparung (Nut).
Eigentümer stecken die Feder in die Nut und verbinden so die Holzelemente. Auf diese Weise lässt sich ein Holzhaus Bausatz unkompliziert errichten.
Auch Bausätze für Blockbohlenhäuser erfreuen sich großer Beliebtheit und sind wesentlich unkomplizierter selbst zu bauen als Ziegelhäuser.
Wie fast alle Dinge bringt ein Bausatzhaus neben Vorteilen auch einige mögliche Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
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