Pfahlhaus mieten oder bauen, Kosten, Vor- und Nachteile, Geschichte
Grundsätzlich gibt es zwei Gründe, um ein Pfahlhaus zu bauen: Bei Häusern am Hang, um mit den Pfählen das Gefälle auf einer Seite auszugleichen. Oder bei Häusern am Wasser. Hier ist es wichtig, dass die Stelzen so hoch sind, dass das Wasser auch bei einem hohen Pegelstand nicht in das Haus eindringt. Alles zur Geschichte von Pfahlbauten, was sie kosten sowie Vor- und Nachteile in der Übersicht.

Historische Funde belegen: Der erste Pfahlbau ist auf das fünfte bis erste Jahrtausend v. Chr. zurück zu datieren. Zu dieser Zeit waren Pfahlhäuser in Europa vor allen in den Alpen und in Frankreich zu finden. Dabei dienten sie nicht nur dazu, Häuser in Wassernähe zu bauen. Ein Haus auf Stelzen sollte auch vor Raubtieren und gegnerischen Stämmen schützen.
Heute sind Pfahlbauten vor allem in der Küstenregion Südostasiens anzutreffen. Hier gibt es ganze kleine Städte, die von Holzpfählen getragen werden. Solche Seeufersiedlingen sind hierzulande nicht anzutreffen.
Übrigens: Entgegen landläufiger Meinungen steht die bekannte Wasserstadt Venedig nicht vollständig auf Holzpfählen. Nur die zu den Kanälen ausgerichtete Mauer steht auf Holzstämmen. Der Rest nutzt Sand als Baugrund.
Urlaub im Pfahlbau
Auch als Ferienhaus setzen Eigentümer gerne Pfahlbauten ein. So wird die Unterkunft in einem Stelzenhaus von vielen Menschen als ein besonderes Erlebnis empfunden. Zugleich strahlt das umgebende Wasser eine beruhigende Wirkung aus.
Wer ein Pfahlhaus für einen Urlaub mieten möchte, dem bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Ein bekannter Anbieter ist die Im-Jaich Wasserwelt an der Küste Rügens am Hafen von Lauterbach. Hier können Urlauber Pfahlsuiten für ein bis zwei Personen mieten. Die Wohnfläche beträgt 40 qm und die Stelzenhäuser verfügen über eine eigene Terrasse und einen Badesteg. In der Nebensaison liegt der Preis pro Übernachtung bei etwa 90 Euro.
Auch in Brandenburg in Granzow/Mirow am See gibt es Pfahlhäuser als Ferienimmobilie. Diese sind für bis zu 4 Personen ausgelegt. Dabei verfügen sie sogar über einen eigenen Anlegesteg mit Motorboot. Hier kostet eine Übernachtung rund 300 Euro.
Ein Pfahlhaus bauen
Ein Urlaub im Pfahlbau reicht Ihnen nicht aus? Dann bietet sich die Möglichkeit, ein Pfahlhaus bauen zu lassen. Es gibt allerdings kaum Anbieter, die sich auf diese Bauweise spezialisiert haben. Hier empfiehlt es sich, bei mehreren Architekten und Bauunternehmen anzufragen. Am besten reichen Sie dazu eine möglichst detaillierte Beschreibung Ihres Bauvorhabens ein.
Ein Anbieter, der sich auf Stelzenhäuser und Baumhäuser spezialisiert hat, ist das Unternehmen Baumleben in Hameln. Das Unternehmen realisiert Bauvorhaben in ganz Deutschland und sogar weltweit. Neben der Option, ein vollständiges Pfahlhaus in Planung zu geben und bauen zu lassen, besteht auch die Möglichkeit eines Selbstbaus. Hier bietet das Bauunternehmen Baumleben Beratung und Unterstützung.
Die tragenden Pfähle werden bis zu 10 Meter tief versenkt. Historische Pfahlbauten nutzten dazu Holzbalken. Diese wurden am Fuß zusätzlich mit Steinen verstärkt. Bei modernen Pfahlhäusern kommen aufgrund der besseren Haltbarkeit meist Stahlrohre zum Einsatz. Um einen authentischen Look zu erzielen, verkleiden Bauherren diese häufig noch nachträglich mit Holz.
Preise und Kosten
Vor- und Nachteile
Einem klassischen Pfahlbau auf Holzstelzen sind in Höhe und Größe Grenzen gesetzt. So ist die Last, die die Holzpfähle tragen können, begrenzt.
Davon abgesehen bietet ein Pfahlhaus einige Vorteile: Wasser hat nachweislich eine beruhigende Wirkung. Das Pfahlhaus bietet die Möglichkeit, auch in Wassernähe Wohnstätten zu errichten. Anders als bei einem bodenstehenden Haus bietet es einen zuverlässigen Schutz vor Hochwasser.
Dabei schützen sie nicht nur vor Hochwasser. Auch bei Erdbeben bieten Gebäude auf Stelzen weitaus weniger Angriffsfläche.
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