Was Atriumhäuser unterscheidet, Preise und Arten

Kennzeichnend für Atriumhäuser ist ein Innenhof in der Mitte der Grundfläche. Verbreitung findet diese Hausart vor allem in wärmeren Regionen. Dort kann das Atrium ganzjährig als zusätzlicher Raum unter freiem Himmel genutzt werden. Welche Vor- und Nachteile ein Atriumhaus hat, Preise und Geschichte.

Hierzulande sind Atriumhäuser eher selten anzutreffen. Falls doch, dann handelt es sich meistens um einen Atrium Bungalow, also ein Haus mit eingeschossiger Bauweise und Flachdach.

Atriumhaus Blick auf den Innenhof
Dass Häuser mit Atrium hierzulande eher seltener sind liegt daran, dass der Innenhof nicht ganzjährig als zusätzliche Wohnfläche nutzbar ist. Während sich in wärmeren in wärmeren Gefilden ein Großteil des Lebens außerhalb der eigenen vier Wände abspielt, ist es hier ein Großteil des Jahres zu kalt. Viele Eigentümer entscheiden sich deshalb lieber für zusätzlichen Wohnraum statt für ein Atrium.

Vor- und Nachteile

Dennoch bieten Atriumhäuser auch hierzulande einige Vorteile. Der Innenhof ist von allen Seiten von schützenden Mauern des Gebäudes umgeben. Somit eignet sich diese Fläche gut für einen windgeschützten Garten. Doch nicht nur vor Wind – Auch vor den neugierigen Blicken der Nachbarn ist man hier sicher.

Hinzu kommt, dass die Mitte von Atriumhäusern eine zusätzliche Lichtquelle bietet. Während sich bei einem herkömmlichen Haus Fenster lediglich an der Außenwand anbringen lassen, gibt es bei einem Atriumhaus auch Fensterflächen zum Innenhof hin.

Was jedoch mehr Fensterflächen bietet, bietet ebenso mehr Angriffsfläche für Wind und Wetter. So geht über Außenwände die meiste Wärme verloren. Ein Haus mit Atrium verfügt dabei nicht nur über nach außen gerichtete Wandflächen, sondern auch über zum Innenraum gerichtete Außenwände. Das sorgt dafür, dass hier höhere Heizkosten anfallen.

Gleiches gilt für die Dämmung. Während bei einem freistehenden Haus mit quadratischer Grundfläche ohne Atrium lediglich die vier Außenwände gedämmt werden müssen, müssen bei Atriumhäusern auch die innenliegenden Außenwände gedämmt werden. Das führt zu höheren Kosen für ein Atriumhaus.

Preise für ein Atriumhaus

Die Preise variieren ja nach Bauart. Häuser in Leichtbauweise wie Holzhäuser sind günstiger als Massivhäuser. Für ein Fertighaus mit Atrium in Massivbauweise können Eigentümer mit 2.000 Euro für dem schlüsselfertigen Quadratmeter kalkulieren. Bei den meisten Atrium Bungalows handelt es sich um Flachdachhäuser beziehungsweise Bungalows mit Flachdach, es sind jedoch auch andere Dachformen möglich.

Geschichte

Atriumhäuser blicken auf eine lange Geschichte zurück und sind in der Vergangenheit vieler Kulturen anzutreffen. Der Grundriss der ersten Häuser war nicht eckig sondern rund. In der Mitte befand sich eine offene Fläche, die als Platz für Tiere und als Kochfläche diente. In der Antike befanden sich am Rand des Atriums oft Säulengänge, sogenannte Portiken. Diese dienten als Gänge, um den gegenüberliegenden Gebäudeteil trockenen Fußes zu erreichen.

Danach wurden Atriumhäuser dann von den Etruskern gebaut und anschließend von den Römern übernommen. Im alten Rom stellt das Atriumhaus einen der vorherrschenden Baustile dar. Schließlich haben Architekten aus Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Prinzip des Atriums wieder aufgenommen. Vor allem in Westeuropa und Nordamerika entstehen zunehmend sogenannte Gartenhofhäuser.

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